Ausstellung: Familienportraits von Franz von Stuck

Bogenhausen · Tochter als Papis Malermodell

Stucks Tochter Mary als Griechin, 1910. Foto: Heinrich Voss

Stucks Tochter Mary als Griechin, 1910. Foto: Heinrich Voss

Bogenhausen · Das Museum Villa Stuck, Prinzregentenstraße 60, präsentiert im restaurierten Alten Atelier eine Reihe von Ausstellungen in Zusammenarbeit mit der Familie Franz von Stuck. Die nunmehr zweite Ausstellung, die von 9. März bis 1. Mai, zu sehen ist, ist den Porträts gewidmet, die Franz von Stuck (1863 bis 1928) von seiner geliebten Tochter Mary (1896 bis 1961) in unterschiedlichen Kostümen schuf; sie war eines von Stucks liebsten und wichtigsten Modellen.

Die Porträts entstanden nach zahlreichen fotografischen Studien, die seine Ehefrau Mary im Maleratelier, also am Ort dieser Ausstellung fertigte.

Die Bildnisse zeigen Mary im Wandel als jugendlichen »Torero«, als »Griechin« oder als »Infantin« im Velázquez-Kostüm. Sie sind nicht nur hochmodischer Ausdruck des Zeitgeschmacks, sondern spiegeln Stucks persönliche, künstlerische Leitbilder wider.

Die antike Welt Griechenlands prägt wichtige Bildwerke und die Architektur der von ihm entworfenen und ausgestatteten Villa. Die Anlehnung an das berühmte Porträt der »Infantin Maria Teresa« im Alter von 14 Jahren von Diego Velázquez (1599 bis 1660) ist Ausdruck seiner Verehrung für den großen spanischen Hofmaler. Nicht umsonst beginnt Stuck die Liste der von ihm verehrten Künstler auf dem Wandfries des Alten Ateliers mit dem griechischen Bildhauer Phidias und endet mit Velázquez. Diese Porträts gehörten zu den begehrtesten Werken des Münchner Künstlerfürsten.

Artikel vom 07.03.2006
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