Der EHC beendet die Hauptrunde als Elfter, jetzt geht es gegen den Abstieg

Einmal noch Spaß – dann wird es ernst

Nichts zu holen gab es für die Spieler aus Weisswasser gegen John Sicinski und Co. Foto: jaw

Nichts zu holen gab es für die Spieler aus Weisswasser gegen John Sicinski und Co. Foto: jaw

Schöne Spiele sind zur Seltenheit geworden in der Münchner Eishalle. Auch das, was die Kufencracks des EHC München und ihre Gegner aus Weisswasser am vergangenen Freitag aufs Eis brachten, war nicht wirklich gut anzuschauen: „Das war sicher eines unserer schwächsten Spiele“, bemerkte EHC-Manager Christian Winkler.

Dennoch war er, der erstmals in dieser Saison wegen der Sperre Harti Wilds als Ersatztorhüter nicht im feinen EHC-Zwirn, sondern in voller Goalie-Montur an der Bande stand, deswegen nicht richtig unglücklich. Immerhin hatte der EHC das letzte Hauptrunden-Heimspiel vor deutlich mehr als 1000 Zuschauern nicht ganz unverdient mit 2:1 gewonnen und somit mal wieder einen der Gegner besiegt, auf die man nun auch in den kommenden Wochen in der Abstiegsrunde treffen wird. Diese beginnen die Münchner am Freitag auswärts in Essen und nach spätestens zehn Spielen werden alle wissen, ob es auch im kommenden Jahr noch Bundesliga-Eishockey geben wird in München. Bevor sich die Mannschaft um Coach Gary Prior allerdings nun mit voller Kraft auf die Abstiegsrunde konzentrieren kann, musste sie am Dienstag noch einmal nachsitzen: Das für Sonntag geplante Auswärtsspiel in Schwenningen war kurzfristig abgesagt worden, weil auch im Schwarzwald der Winter den Kampf gegen den Sport gewonnen hatte und die dortige Eishalle aus Sicherheitsgründen gesperrt wurde. Am Dienstag wurde dieses sportlich absolut unbedeutende Spiel nachgeholt (bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch nicht beendet); nur drei Tage später allerdings wird es wieder ernst für die Münchner. Obwohl Spiele mit Münchner Beteiligung in den letzten Wochen alles andere als spannend waren, zweifeln weder Verantwortliche, noch Fans, noch Experten am Klassenerhalt. Zum einen gibt es Mannschaften wie die Lausitzer Füchse und Essen, die während der ganzen Saison enttäuschten und auch als deutlich schwächer einzuschätzen sind als der EHC, zum anderen hat der EHC mit Mike Pandolfo eine wahre Tormaschine in seinen Reihen: 13 Tore und acht Vorlagen in 17 Spielen sprechen eine deutliche Sprache. Noch beeindruckender ist die kompromisslose und fast schon kühle Art, wie Pandolfo seine Tore erzielt. Der bullige Stürmer hat sich in den wenigen Wochen, in denen er in Deutschland spielt, Respekt verschafft bei den gegnerischen Abwehrreihen und Torhütern. Kein Wunder, dass ihm auch beim All-Star-Spiel der ESBG-Vereine in der vergangenen Woche, bei dem neben Pandolfo auch Mike Burman und Joey Vollmer zum Einsatz kamen, zwei Tore gelangen. Diesen Spieler zu halten wird wohl auch bei erfolgtem Nicht-Abstieg eine der dringlichsten Aufgaben der EHC-Verantwortlichen sein. Doch davor müssen Pandolfo und Co noch zehn Mal zeigen, was sie können. Übrigens: Am Samstag, den 11. März, findet von 18 bis 20 Uhr im Mathäser Kino die Wochenanzeiger-Autogrammstunde mit den EHC-Stars statt. Und ebenfalls am Samstag lesen Sie im SamstagsBlatt alle weiteren Informationen zur Abstiegsrunde. Filippo Cataldo

Artikel vom 06.03.2006
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