Eine Tiefgarage mit 237 Stellplätzen soll Parkprobleme am Josephsplatz lösen

Maxvorstadt · Die Blechlawine taucht ab

Suchst du noch oder parkst du schon? Damit die Parksituation rund um den Josephsplatz entschärft wird, entsteht in Bälde eine Anwohnertiefgarage. Foto: rs

Suchst du noch oder parkst du schon? Damit die Parksituation rund um den Josephsplatz entschärft wird, entsteht in Bälde eine Anwohnertiefgarage. Foto: rs

Maxvorstadt · Aufatmen im Bezirksausschuss Maxvorstadt (BA 3): Um die Parkplatzmisere am Josephsplatz zu beheben, soll endlich die seit Jahren geforderte Anwohnertiefgarage gebaut werden. Von den diesbezüglichen Vorschlägen des Baureferats waren die Stadtteilpolitiker sehr angetan. Letztlich plädierten sie für das Modell einer runden Garage, die 237 Stellplätze bieten wird.

Christine Weis-Hiller vom Planungsreferat der Stadt sprach in der BA-Sitzung am 14. Februar davon, dass die Parkplätze in der Maxvorstadt schon tagsüber zu 100 Prozent ausgelastet seien. »Nachts ist es ein wenig entspannter«, fügte sie hinzu – und löste mit dieser Einschätzung ein breites Schmunzeln aus. »Man merkt, dass sie hier nicht wohnt«, amüsierte sich ein Anwohner.

Nach Auffassung der Ausschussmitglieder ist die Parkplatznot um den Josephsplatz derzeit eines der drängendsten Probleme des Stadtviertels. Die Landeshauptstadt will diesen Missstand jetzt beheben. Noch vor dem Sommer ist eine Informationsveranstaltung geplant, auf der den Bürgern die Pläne des Baureferats öffentlich vorgestellt werden sollen. Im Groben sehen sie so aus: Es soll eine runde Tiefgarage mit Zu- und Ausfahrt an der Hiltenspergerstraße errichtet werden. Nach den Worten von Baudirektor Johann Georg Sandmeier wird sie 237 Stellplätze beherbergen. An der Oberfläche soll eine grüne Oase entstehen, die nicht nur Spielflächen für Kinder bietet, sondern den Platz optisch verschönern wird. So sollen Baumreihen an der Nord- und Südseite den Blick auf die Josephskirche hervorheben.

Von einer viereckigen Parkgarage dagegen riet Sandmeier ab: Sie komme deutlich teurer als die runde Lösung und sei bautechnisch schwieriger zu realisieren. Der unter dem Josephsplatz verlaufende große Kanal könne nicht verlegt werden, auch stünden die installierten Feuerlöschbecken im Weg. Demgegenüber biete nach Auffassung Sandmeiers diese Variante jedoch den Vorteil, dass mehr Stellflächen eingerichtet werden können, nämlich knapp 270 – ein Aspekt, den die Stadtviertelpolitiker nicht unerheblich fanden: »Unser Ziel ist es doch, durch die Tiefgarage Parkplätze zu gewinnen«, wandte Kirsten Bärmann-Thümmel (Grüne) ein.

Doch die Vorzüge der runden Garage überwogen beim Gremium. Wie Sandmeier ausführte, seien die Stellflächen bequemer zu erreichen, die Bauzeit werde etwa ein Jahr betragen, da der bautechnische Aufwand nicht so hoch sei wie bei der viereckigen Variante. Die Kosten für einen Stellplatz bezifferte der Baudirektor auf 30.000 Euro.

Kopfschmerzen bereiteten den Ausschussmitgliedern die Ablüftungsschächte der Garage: Sie könnten gefährlich nahe am Spielbereich liegen, äußerten einige besorgt. Sandmeier verwies jedoch darauf, dass alle Planungen nur vorläufig seien. Alternativen würden erwogen. Rafael Sala

Artikel vom 28.02.2006
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