München · Mit Rat und Tat gegen Schulängste

München · Am vergangenen Freitag gab es an bayerischen Schulen Zwischenzeugnisse. Für viele Schüler nur eine Zwischenbilanz, für einige aber auch ein Zeichen, dass die Versetzung im Sommer gefährdet ist. Hilfestellung bei Problemen mit dem Zeugnis gibt der Schulpsychologische Dienst in München. Hier gibt es keine Nach-, sondern Lebenshilfe.

»Wir sind nicht nur in der Zeit der Zwischenzeugnisse für die Schüler da, sondern das ganze Jahr über«, erklärt Hans-Jürgen Tölle, Leiter der Schul- und Bildungsberatung. Dabei gebe es das ganze Jahr über immer wieder Wellen der einzelnen Schularten und deren spezifischen Problemen. So habe man die erste Welle der Fachoberschüler im Januar gerade hinter sich gebracht: »Deren Probezeit endet meist vor Weihnachten. Wir geben ihnen dann Tipps und welche Möglichkeiten sie haben wenn sie diese nicht bestanden haben«, erklärt Tölle. Im März stünde nun die Welle der Wechsler aufs Gymnasium an, doch auch den rund 1.000 Schülern, die jedes Jahr das Gymnasium verlassen, soll geholfen werden. »In diesem Fall leiden die Schüler sehr. Oftmals werden ganz Lebensträume zerstört, wenn die Schüler vom Gymnasium müssen«, weiß Tölle. Jedoch betont er, dass man allen Schularten mit Rat und Tat zur Seite steht. Dabei geht der Schulpsychologische Dienst mit Kriseninterventions-Maßnahmen direkt an die Schulen.

Doch hauptsächlich seien es Probleme privater Natur, vor allem in der Pubertät, mit denen sich die Jugendlichen an den Dienst wenden. In den letzten Jahren habe aber vor allem die Beratung für Lehrer zugenommen. Vor allem das so genannte »Burn-out-Syndrom« greife immer mehr um sich und zunehmende Klassenstärken überforderten die Lehrer. Zusätzlich seien immer mehr Schüler hyperaktiv. Wer mit dem Schulpsychologischen Dienst Kontakt aufnehmen will, erreicht ihn unter der Telefonnummer 2 33-2 82 30. ks

Artikel vom 21.02.2006
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