Alles neu im »Profil« – Das Jugendbürgerhaus ist kaum wiederzuerkennen

Garching · Aber der Kicker bleibt da!

Bringen’s auf den Punkt: Hans Schmid und Ilona »Ilo« Hultsch haben im »Profil« schon einiges umgebaut. Wo das Büro war, steht jetzt ein Billard-Tisch. gf

Bringen’s auf den Punkt: Hans Schmid und Ilona »Ilo« Hultsch haben im »Profil« schon einiges umgebaut. Wo das Büro war, steht jetzt ein Billard-Tisch. gf

Garching · Das ging schnell. Im Herbst erst nahm Hans Schmid seine Tätigkeit als Teamleiter im Jugendbürgerhaus »Profil« auf; im Gepäck eine Menge Ideen, reichlich Erfahrung und viele ehrgeizige Pläne. Anfang Februar bereits kommt der »Profil«-Besucher aus dem Staunen nicht mehr raus. »Hier hat sich schon einiges getan«, lehnt sich Schmid nur scheinbar zurück in den Ohrenbackensessel im Café, denn »hier soll sich schließlich immer was ändern.«

Die gröbsten Klötze freilich sind bereits bewegt. Das Büro ist samt Mobiliar ins Obergeschoss verfrachtet. Statt Schreibtisch, Konferenzeck und Aktenschrank prangt in dem Raum jetzt ein Billard-Tisch – und der ist im Dauereinsatz. »Das soll unser neues Spielzimmer werden«, präsentiert Schmid stolz die umgebauten vier Wände, die früher mal ein Proberaum waren. »Wir haben die komplette Schallisolierung rausgebaut und dem Zimmer ein neues Gesicht verpasst.«

»Wir«, das waren nicht nur Hans Schmid und Ilona »Ilo« Hultsch vom »Profil«-Team, sondern auch die Jugendlichen selbst. »Jeder hat bei der ersten Hausversammlung seine Wünsche vorgetragen – und alle haben mitgeholfen, diese Ideen in die Tat umzusetzen.« Im Café glitzert jetzt eine CD-verzierte Glamour-Wand. Der Rest gleicht einer Fotogalerie mit zahlreichen Schnappschüssen und Plakaten vergangener Veranstaltungen und Projekte.

Gravierender sind die Veränderungen im zweiten Stock. Der ehemalige Werk- und Bastelraum ist jetzt das Medienzimmer. Die Computeranlage, die sich Schmid gewünscht hatte, ist bereits installiert und läuft auf Hochtouren. Aus dem Restbudget von 2005 wurden drei Terminals angeschafft, die Monitore stammen aus einer Sachspende. »Das Computer-Angebot wird sehr gut angenommen«, so Schmid. Und das, obwohl sich jeder Nutzer strengen Regeln beugen muss. Kein Internet-Shopping, keine Musik-Downloads, keine Spiele-Downloads – der Vertrag, den die Jugendlichen unterschreiben müssen, setzt klare Grenzen. »Wir überwachen das mit einer speziellen Software, die bestimmte Inhalte blockiert und jeden Mausklick aufzeichnet.« Derzeit laufe hauptsächlich »Chatten« auf den Bildschirmen ab. Aber die ersten Projekte mit den PCs – die Rechner sollten vor allem zum Üben mit Lernprogrammen und für berufsvorbereitende Workshops angeschafft werden – werden bereits im Frühjahr anlaufen. Vielleicht ist bis dahin der große Saal im ersten Stock auch schon umgebaut. »Die Spezialfliesen für die Spiegelwand der Tanzgruppe sind schon da«, deutet Schmid hinter die nächste Tür – dann wird’s sicher nicht lange dauern, bis die Hip-Hop-Tänzer ihre Schritte von Angesicht zu Angesicht genauestens einstudieren können. Auch der Box-Sack, den sich die Jugendlichen zum »Auspowern« gewünscht hatten, wird demnächst angebracht. »Wir laufen derzeit noch auf verminderter Leistung«, räumt Schmid ein.

Das Projekt »Profil auf Vordermann bringen« stecke schließlich noch in den Startlöchern. »Es muss sich noch rumsprechen, was sich hier tut, damit wieder mehr Jugendliche den Weg zu uns finden.« Bei allem Umbau und Neugestalten – manche Dinge ändern sich wohl nie: »Doch, die Homepage wird noch diesen Monat neu gestaltet. Ganz bestimmt.« Nur der Kicker-Kasten, der bleibt wo er ist. »Da steht er einfach am besten.« Gerald Feind

Artikel vom 14.02.2006
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...