St. Lukas gewinnt Regionalwettbewerb

Lehel · Erfolg für Arbeitskreis

Lehel · Der »Arbeitskreis Armut« der evangelischen Kirche St. Lukas im Lehel ist als Gewinner aus dem Münchner Regionalwettbewerb »Den handelnden Glauben stärken« hervorgegangen. Nach einer Präsentation im Gottesdienst hat die Jury das Projekt aus neun Vorschlägen zum Sieger gekürt.

Der Arbeitskreis bietet im Keller unter der Kirche im Winter Schlafplätze und Essen für obdachlose Frauen an. Als Gewinn wird nun Landesbischof Dr. Johannes Friedrich einen Tag lang aktiv im Kirchenkeller mitarbeiten. Seit mehr als 14 Jahren engagieren sich in St. Lukas rund 50 Männer und Frauen aus der Gemeinde in der Obdachlosenarbeit.

Auf den zweiten Platz kam das Projekt »Lese-Insel« der Versöhnungskirche im Harthof. Seit vier Jahren lesen dort einmal pro Woche ehrenamtliche Helfer Kindern aus der ersten und zweiten Klasse etwas vor. Ein so genannter Lesepate widmet sich ausschließlich einem Kind. Die Leseförderung wendet sich vor allem an Kinder mit Migrations-Hintergrund. Den dritten Platz belegte die Evangelische Telefonseelsorge mit ihrem Spendenprojekt »Zeit schenken 24«. Spender können damit einzelne Stunden der Telefonseelsorge finanzieren oder auch verschenken.

Stadtdekanin Barbara Kittelberger betonte, bei dem Diakonie-Wettbewerb hätten nicht nur die drei Sieger gewonnen, sondern »alle Menschen, die von den Projekten profitieren und auch diejenigen, die sich in ihnen engagieren.«

Der Wettbewerb habe gezeigt, dass »gelebte Solidarität ohne großes Aufheben die Initiative ergreift und zum gelingenden und würdigen Leben im Stadtteil beiträgt.«

Artikel vom 01.02.2006
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