Konzert auf 500 Jahre altem Cembalo

Museumsinsel · Musikinstrumentensammlung

Nobels Teil für noble Räume in der frühen Neuzeit: das Cembalo von Franciscus Patavinus.Foto: Deutsches Museum

Nobels Teil für noble Räume in der frühen Neuzeit: das Cembalo von Franciscus Patavinus.Foto: Deutsches Museum

Museumsinsel · Das Cembalo von Franciscus Patavinus zählt zu den Meisterwerken in der Musikinstrumentensammlung des Deutschen Museums. 1561 in Venedig erbaut, ist es außerdem eines der ältesten erhalten Tasteninstrumente überhaupt. Der renommierte Cembalist Léon Berben hat 2005 Werke der Brüder Hans Leo und Jacob Hassler auf dem Cembalo von Patavinus im Deutschen Museum eingespielt.

Am 18. Januar, 20 Uhr, präsentiert Berben Werke aus der CD und erläutert Wissenswertes zum Instrument.

Der Cembalist Léon Berben wählte für die Einspielung bewusst ein Instrument von Franciscus Patavinus: Die Komponisten Hans Leo Hassler (1564–1612) und sein Bruder Jacob standen im Dienst der Fugger und hatten so Zugang zu einem Instrument von Patavinus. Die Kompositionen sind gewissermaßen eine Hommage an das wunderbare Instrument, das zu seiner Zeit viele führende Häuser in Europa schmückte. So besaßen zum Beispiel die Medici in Florenz und die Fugger in Augsburg Instrumente des venezianischen Meisters.

Das Instrument bereicherte in jeder Hinsicht die noblen Wohnräume: Der lange, schmale Korpus, die feinen Malereien im Korpusinnenraum, die Tastenbeläge aus Perlmutt und die feuervergoldeten Wirbel bestechen durch ihre Eleganz, während der Ton des Instruments in seiner Reinheit kaum zu übertreffen ist.

Artikel vom 04.01.2006
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