Neuhausen · Eine Spende für das Leben

Neuhausen · Die vierjährige Ayah Fathel Khadem Hamadi wurde von Professor Dr. R. Lange und Dr. Ch. Schreiber am Herzen operiert und wird somit wieder ein normales Leben führen können. Das Geld für die Operation und Klinikaufenthalt stiftete Hans-Gerd Wernicke durch eine Spendenaktion auf dem »Wenatex-Renntag« am 18. September 2005 auf der Galopprennbahn in München-Riem. Prof. Dr. R. Lange und sein Team operierten kostenlos.

Der Kontakt nach München erfolgte über die US-amerikanische Organisation Palestine Children’s Relief Fund mit Sitz in Ramallah. Der PCRF engagiert sich für kostenlose medizinische Behandlung von Kindern aus dem Mittleren Osten, die die notwendige Hilfe in ihrer Heimat nicht erhalten können.

Ayah leidet seit ihrer Geburt an einem Ventrikelseptumdefekt. In Deutschland werden solche angeborenen Herzfehler bereits im ersten Lebensjahr operiert. Ayahs Herz musste deutlich mehr pumpen, was in absehbarer Zeit mit höchster Wahrscheinlichkeit zu schwerwiegenden körperlichen Problemen und einer verkürzten Lebenserwartung geführt hätte. Häufig litt sie unter Erbrechen und Atemnot, war immer sehr dünn.

Ayah, ihre einjährige Schwester und die Eltern leben aufgrund der Sicherheitslage im Irak, in der jordanischen Stadt Irbid, wo der Vater als Straßenhändler Süßigkeiten verkauft. Die Eltern baten beim jordanischen König Abdullah II. bin Hussein um finanzielle Hilfe für die Operation ihrer Tochter, doch da sie irakische Staatsbürgerin ist, wurde ihr Gesuch abgelehnt. Durch die Vermittlung des PCRF schließlich konnte Ayah in der Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie am deutschen Herzzentrum in München behandelt werden.

Nach gut verlaufener Operation liegt Ayah nun auf der Intensivstation und wird dort weiter betreut. Die Mutter wohnt in dieser Zeit im Ronald McDonald Haus auf dem Gelände des Deutschen Herzzentrums, wo sie nah bei ihrer Tochter sein kann. Voraussichtlich wird Ayah nach ein paar Tagen auf die Pflegestation verlegt und Mutter und Tochter können in einigen Wochen wieder in ihre Heimat zurückkehren.

Artikel vom 28.12.2005
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