Schwabing · Lions zeigen Löwenherz

»Wir helfen« – Gottfried von Alten, Wolfgang Radmann (v. li.) und Harald Lill überreichen Anne Heinzl den Scheck über 3.000 Euro. Foto: cr

Schwabing · »We serve« – wir helfen, wie Gottfried von Alten frei übersetzt. Der Präsident des Lions-Club Alt-Schwabing hat das Leitmotiv der weltweit aktiven Lions verinnerlicht. Davon profitieren diejenigen, die Hilfe brauchen – aktuell die behinderten Sportler des PSV München. Am Donnerstag, 24. November, überreichte von Alten zusammen mit seinen Mitstreitern Wolfgang Radmann und Harald Lill einen Scheck über stolze 3.000 Euro an Anne Heinzl, die Abteilungsleiterin der Behindertensportgruppe.

Dass das Geld gut investiert ist, zeigt sich an der soliden Arbeit, die die Gruppe leistet. In ihren Reihen sind mehrere Deutsche Meister und Weltmeister sowie Olympiasieger, darunter die beiden bekanntesten, Verena Bentele und Willi Brem. Die beiden blinden Sportler starten in den Ausdauerdisziplinen Langstreckenlauf im Sommer und Biathlon im Winter. Und sie sind Vorbilder im Verein – Vorbilder, denen ihre Vereinskameraden nacheifern. Die Gelegenheit dazu bekommen sie durch fleißiges Training. Dieser Fleiß, diese Ausdauer sollen belohnt werden. »Deswegen möchte ich den Jungs und Mädchen die Möglichkeit für das Jugendtrainingslager im Rahmen der paralympischen Winterspiele kommenden März in Turin geben«, erklärt Heinzl. Mit der Unterstützung der Schwabinger Lions ist der Verein diesem Ziel ein großes Stück näher gekommen.

Die Alt-Schwabinger Lions, der zweitälteste unter den jetzt 27 Münchner Lions-Clubs, legen größten Wert darauf, nicht als generöse Gönner daherzukommen, die mal was aus der dicken Geldbörse springen lassen. »Sämtliche Gelder, die wir spenden, erwirtschaften wir selbst«, sagt von Alten, der den Lions-Club Alt-Schwabing 1963 selbst gegründet hat. Die Schwabinger Lions gehen dafür zum Beispiel ins Kaufhaus Ludwig Beck und verkaufen dort Weihnachtskarten (im zweiten Stock an der Rolltreppe). Oder sie organisieren den Monopteroslauf, aus dessen Erlös das Geld für die PSV-Spende stammt. Sie engagieren sich, sie arbeiten ehrenamtlich, alles unter dem Leitmotiv »We serve«.

»Ohne diese Spende wäre es mit dem Jugendtrainingslager nichts geworden«, weiß Anne Heinzl. Denn die behindertengerechten Einrichtungen sind nicht zum Schnäppchenpreis zu belegen. Die Dankbarkeit zeigten die Kinder des Moosacher Vereins den Lions schon am letzten Donnerstag und sicher werden sie an ihre Förderer denken, wenn sie im Schweiße ihres Angesichts in Turin, an ihrer sportlichen Leistung arbeiten. Und das ist auch ein Dank, über den sich die Schwabinger Lions freuen. cr

Artikel vom 01.12.2005
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