Zweite Zukunftskonferenz beschließt erste Sofortmaßnahmen

Oberschleißheim · Überraschend viel Eigeninitiative

Oberschleißheim · Mit der zweiten Zukunftskonferenz hat die Gemeinde Oberschleißheim den ersten großen Schritt auf dem Weg zu einem bürgerschaftlich erarbeiteten Ortsentwicklungskonzept vollendet. Das Material für einen ersten Konzeptentwurf ist am Freitagabend und am Samstag erarbeitet worden.

Die Ergebnisse der ersten Zukunftskonferenz von Ende Oktober wurden von dem betreuenden Fachbüro »Identität & Image« in Form von Zielen und Strategien aufbereitet. Darauf aufbauend diskutierten acht Thementische die Ziele mit einer Reichweite von rund 15 Jahren. Der »Wirtschaftstisch« behandelte die Frage, wie in Oberschleißheim eine Identität als Wirtschaftsstandort geschaffen werden kann. Ein wichtiger Weg der dafür beschritten werden muss, ist die Verankerung des Servicegedankens in der Gemeindeverwaltung.

Von einer breiten Basis wurde erkannt, dass die Verlegung der Bahn in den Tunnel und die Verlegung der Staatsstraße neben die Autobahn wesentliche Voraussetzungen für die Gestaltung eines verkehrsberuhigten Ortskerns und neuer Gewerbegebiete in Randlage sind. Der Thementisch »Verkehr« beschäftigte sich auch damit, dass die Bedingungen für Fußgänger, Radfahrer und öffentliche Verkehrsmittel innerorts und die Attraktivität des S-Bahnhofs deutlich verbessert werden müssen. Hinsichtlich der kulturellen Zukunft des Ortes müssen sowohl neue Angebote geschaffen werden, aber auch die Information darüber verstärkt werden.

Ein Herzenswunsch für viele Oberschleißheimer, eine lebendige Ortsmitte, wurde am Tisch »Ortsgestaltung« intensiv behandelt. Den Bürgerplatz als Kristallisationskern für eine neue Ortsmitte zu nutzen, wurde als strategische Grundlage erkannt. In den nächsten Jahren sollen um den Bürgerplatz Einrichtungen angesiedelt werden und zur Entwicklung und Steigerung der Attraktivität der Ortsmitte beitragen.

Am Samstagnachmittag wurden ausgewählte Projektideen vertieft diskutiert und »Sofortmaßnahmen« ausgearbeitet. Jeder der acht Tische suchte sich eine Idee aus, die spätestens in sechs Monaten und mit geringem finanziellem Aufwand umzusetzen ist.

So schlug der Tisch »Soziale Gemeinde« vor, eine Plattform für den Austausch der sozialen Institutionen zu schaffen. Am Ende der Veranstaltung zogen die Paten der Thementische Bilanz. Überraschend war für viele, wie stark sie durch ihre Interessen und ihr Engagement miteinander verwoben sind. Damit verbunden ist die Hoffnung, dass die Kontakte auch in Zukunft bestehen bleiben.

Artikel vom 30.11.2005
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