Der EHC trifft endlich wieder das Tor

Der Motor läuft wieder

Erfreuliche Neuigkeit: Der EHC weiß noch, wie man Tore zimmert!

Erfreuliche Neuigkeit: Der EHC weiß noch, wie man Tore zimmert!

Die gute Nachricht vorweg: Die Stürmer des Eishockey-Bundesligisten EHC München wissen noch, wo das gegnerische Tor steht - und sie treffen auch wieder.

Beim letzten Heimspiel am Freitag gegen Wolfsburg konnte das Team nach drei torlosen Spielen in Folge sogar vier Mal einnetzen - obwohl wegen Verletzungen und Sperren wichtige Stammspieler fehlten: Fabian von Schilcher, Schorschi Kink und Andreas Attenberger etwa. Weil der Puck gar so lange nicht mehr ins Tor wollte, hatte Coach Gary Prior schon beim Pokalspiel gegen Düsseldorf in der letzten Woche zu ungewöhnlichen Mitteln gegriffen. Prior hatte zunächst selber fünf Euro gespendet und dann jeden anwesenden Spieler, Betreuer und Offiziellen gebeten, es ihm gleichzutun. Nach jedem weiteren torlosen Drittel wiederholte sich das einsackeln. So lange, bis endlich mal wieder getroffen werden würde. Netter Nebeneffekt: Der erfolgreiche Schütze sollte mit dem bis dahin gesammelten Geld belohnt werden für seinen Befreiungsschlag. Gerade mal vier Minuten waren dann am Freitag beim Heimspiel gegen Wolfsburg vergangen, als der Sieger des Jackpots - immerhin 130 Euro - feststand: John Sicinski erzielte das lang ersehnte 1:0. Später traf er noch einmal und dann tat es ihm auch Floppo Zeller nach, so dass der EHC München keine sechs Minuten vor Schluss mit 3:0 in Führung lag. Die Fans und Spieler waren in Gedanken wohl schon bei der Siegesfeier, als sich plötzlich wegen zweier Strafzeiten nur noch drei Münchner auf dem Eis befanden. Die Konsequenz: Der Anschlusstreffer der Niedersachsen. Doch es kam noch schlimmer: Innerhalb von etwas mehr als drei Minuten stand es 3:3 und das Spiel ging in die Verlängerung. Dass die Münchner ganz zum Schluss dennoch die Oberhand hatten, war einem eigentlich unmöglichen Treffer Butzi Mayrs zu verdanken. Fast aus Verzweiflung drosch dieser den Puck von der Grundlinie Richtung Tor. Der Puck traf dann den Wolfsburger Goalie am Schuh und trudelte von dort ins Netz: Endstand 4:3. Beflügelt von diesem Ergebnis reisten die EHC-Cracks am Sonntag zum Aufstiegsaspiranten nach Bietigheim. Den mitgereisten Fans bot sich dort eine wahre Abwehrschlacht beider Mannschaften. 1:1 stand es somit nach sechzig Minuten, nur Rich Bronilla hatte für die Münchner getroffen, wiederum musste die Verlängerung das Spiel entscheiden. Doch diesmal mit dem glücklicheren Ende für die Schwaben. Einmal Sieg nach Verlängerung, einmal Niederlage nach Verlängerung, das macht im Eishockey drei Punkte und derzeit den zwölften Tabellenplatz. Am nächsten Wochenende muss die Mannschaft übrigens wieder nach Schwaben. Genauer: Nach Schwenningen an der Grenze zu Baden in den Schwarzwald. Zusammen mit dem Verein "Siebter Mann" bezuschussen die Münchner Wochenanzeigern dabei die Fahrt zu diesem Spiel. Der Preis für Hin- und Rückfahrt beträgt zehn Euro. Mehr Informationen und Anmeldeformulare gibt es im Internet unter www.nordkurve-muenchen.de oder unter 0174/ 87 31 426.

Filippo Cataldo

Artikel vom 29.11.2005
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