Trickbetrüger in Schwabing erfolgreich

Schwabing · »Verwandtentrick«

Schwabing · Vor wenigen Tagen sind der Münchner Kriminalpolizei drei neue Fälle von Betrügereien mittels des Verwandtentricks bekannt geworden. Bislang unbekannte Täter haben in allen Fällen unter dem Vorwand versucht, sie seien mit den angesprochenen alten Frauen verwandt, größere Bargeldsummen zu ergaunern.

In zwei bekannt gewordenen Fällen vom Dienstag, 15. November, scheiterten die Täter jedoch an der Vorsicht und dem kritischen Verhalten der angesprochenen Seniorinnen.

Am Mittwoch, 16. November, hatten die Tatverdächtigen jedoch wieder Erfolg. Bereits am Vormittag rief ein bislang unbekannter Mann eine 82-jährige Seniorin aus Schwabing an. Der Mann gab sich als ihr Neffe aus und bestätigte auf entsprechende Gegenfrage, dass er der »Egon« sei. Er lamentierte über seine finanzielle Notlage und teilte mit, dass er mit einem Immobiliengeschäft die große Chance habe. Dazu bräuchte er allerdings schnellstmöglich 60.000 Euro.

Die Rentnerin ließ sich schließlich erweichen und erklärte sich bereit, Geld von der Bank abzuholen. Wie besprochen, tauchte tatsächlich unmittelbar nach der Rückkehr der Witwe von ihrer Bank ein Mann an ihrer Wohnungstür auf, der sich als der »Abholer« ausgab. Um die alte Dame in Sicherheit zu wiegen, führte er in ihrer Anwesenheit noch ein Telefonat mit dem vermeintlichen Verwandten, das die Seniorin mithören konnte.

Die Polizei warnt dringend vor dem Auftreten angeblicher Verwandter, die vermeintlich in Not geraten sind und Geldzahlungen verlangen. Bevor Geldzahlungen geleistet werden, sollte man auf jeden Fall Rücksprache mit seinen Verwandten halten.

Artikel vom 24.11.2005
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