Der EHC trifft das Tor nicht mehr

Pokalsensation verpasst

Verbissener Kampf gegen die DEL-Stars aus Düsseldorf. Foto: Max Hägler

Verbissener Kampf gegen die DEL-Stars aus Düsseldorf. Foto: Max Hägler

Nichts zu holen gab es am Dienstag für den EHC München im Viertelfinale des DEB-Pokals. Zu Gast waren die Düsseldorfer Metrostars (DEG) und die zeigten den Münchnern klar die Überlegenheit eines DEL-Vereins auf. Am Ende stand es nach einer dennoch recht guten Leistung der Münchner 0:4.

Damit blieb die nächste erhoffte Pokalsensation aus – hatte der EHC doch in den beiden vorangegangenen Pokalspielen mit Kampfesmut zwei Erstligisten aus dem Spiel gekegelt. Sie waren zwar nur mit 17 Spielern angereist, aber dennoch hatte Düsseldorf den unbedingten Willen, dieses Spiel zu gewinnen, im Vergleich zu manch anderem DEL-Team, dass den Pokal mehr als notwendiges Übel begreift. Überrascht war die Düsseldorfer Startruppe dennoch über den Zweitligisten aus München: „Ich weiß, dass die Münchner derzeit in der Liga Probleme haben, aber gegen uns waren sie wirklich stark. Ich war überrascht, was für ein Tempo sie gegangen sind und wie oft sie vor unserem Goalie aufgetaucht sind“, so DEG-Coach Don Jackson nach dem Spiel. Doch obwohl die Einschätzung des freundlichen US-Amerikaners durchaus nicht falsch war, hatte der EHC München in diesem Spiel eigentlich nicht den Hauch einer Chance gegen die Düsseldorfer. Zwar ließ das DEG-Team die Münchner brav mitspielen, aber sobald der EHC zu oft vor dem Tor der Rheinländer auftauchte, zogen die Metrostars souverän das Tempo an und erzielten auf sehenswerte Art und Weise ihre Tore. Vorwürfe kann man der Münchner Mannschaft deswegen aber nicht machen – es war einfach nicht mehr drin derzeit. Und nach den letzten, sang- und klanglos verlorenen vier Ligaspielen, hatten viele in der Eishalle sicherlich Schlimmeres erwartet. Auch EHC-Coch Gary Prior war am Ende recht zufrieden: „Wir haben momentan einfach eine mentale Blockade. Wer weiß, was möglich gewesen wäre, wenn wir in der Liga in den letzten Spielen auch ein paar Siege eingefahren hätten.“ Oder zumindest ein paar Tore erzielt hätten. Das Spiel gegen die DEG war das dritte Spiel hintereinander, bei dem die EHC-Spieler keinen einzigen Treffer erzielen konnten. Besonders enttäuschend war dabei die Leistung am vergangenen Freitag beim letzten Bundesliga-Heimspiel gegen Bremerhaven. Mit 0:2 ging das Spiel verloren, und das obwohl der EHC über weite Strecken mit einem Mann mehr auf dem Eis agieren konnte. Auch an der 0:4-Niederlage gegen Kaufbeuren am vergangenen Sonntag war die Mannschaft selbst schuld: Andreas Attenberger und Schorschie Kink fingen sich Spieldauerstrafen ein und insgesamt sammelte der EHC an diesem Spiel 68 Strafminuten. Da half es auch nichts, dass die zwei Ingolstädter Christoph Höhenleitner und Bastian Steingroß dem EHC in diesem Spiel aushelfen durften. Coach Prior ist dennoch glücklich über die Hilfe des Partners Inglostadt: „Die zwei DEL-Spieler sind für uns auf jeden Fall eine Verstärkung für uns. Ich bin froh, dass sie auch am kommenden Wochenende noch für uns spielen werden.“ Das beginnt bereits am morgigen Freitag: In der heimischen Eishalle empfängt der EHC München um 20 Uhr Wolfsburg. Eben jenen Verein, gegen den die Münchner den ersten Bundesliga-Sieg ihrer Geschichte einfahren konnten. Am Sonntag spielen die Münchner dann auswärts in Bietigheim. Filippo Cataldo

Artikel vom 23.11.2005
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