In dieser Serie stellen wir in loser Reihenfolge ungewöhnliche Nachbarn vor

Bogenhausen · Stadt-Menschen

Musiziert und vermittelt dabei die Ruhe und Weihe von Christi Geburt: Franz Mayrhofer. Foto: Archiv

Musiziert und vermittelt dabei die Ruhe und Weihe von Christi Geburt: Franz Mayrhofer. Foto: Archiv

Bogenhausen · Die Nächte werden länger, Weihnachtsschmuck leuchtet von den Häusern, Glühwein dampft aus den Kesseln und der erste Schnee ist auch schon über die Stadt gerieselt: In wenigen Tagen beginnt die »staade Zeit« – dann wollen die Menschen den Alltag hinter sich lassen und sich auf Weihnachten einstimmen. Franz Mayrhofer organisiert das »Adventssingen« im Prinzregententheater.

Am kommenden Wochenende haben sie dazu Gelegenheit: Das alljährliche »Adventssingen« wird am Samstag, 26. November, um 16.30 Uhr und um 19.30 Uhr und am Sonntag, 27. November, um 15 und 19 Uhr im Prinzregententheater aufgeführt. Übrigens wie jedes Jahr: Bereits seit über 40 Jahren organisiert der »Münchner Kreis«, der Träger der »Münchner Schule für Bairische Musik«, diesen musikalischen Advents-Auftakt. Im Jahre 1984 hat Franz Mayrhofer die musikalische Leitung dieser Veranstaltungen übernommen.

Das Prinzregententheater ist ein echter Glücksfall, findet Mayrhofer, der in der »Schule für Bairische Musik« Geige, Kontrabass und Hackbrett unterrichtet: »Dieser wunderschöne Raum wird vom Publikum gut angenommen. Mit seiner Kombination aus Schlichtheit und Eleganz ist er ein idealer Aufführungsort für uns.«

Jedes Jahr konzipiert der in Wolfratshausen lebende Mayrhofer zusammen mit seiner Frau Elisabeth, einer Germanistin und Theologin, das Programm, das inhaltlich variiert, aber in seinen Bestandteilen immer gleich bleibt. Das Bühnenbild zu dem sinnlichen Schauspiel ist bewusst einfach gehalten, denn die Zuhörer sollen ihre Aufmerksamkeit ganz auf die Musik und die Ensembles richten.

Wer beim »Adventssingen« mitmachen will, muss eine harte Schule durchlaufen haben: Jedes Jahr sitzt Mayrhofer in der Jury zur Auszeichnung von hochbegabten Musikern beim Alpenländischen Volksmusikwettbewerb in Innsbruck – dem größten im gesamten bayerisch-österreichischen Raum. Die Künstler müssen nicht nur ihre Instrumente perfekt beherrschen, sondern den Zuschauern auch die Ruhe und Weihe des festlichen Geschehens vermitteln können – eine Aufgabe, an der schon so manche gescheitert sind. »Da braucht man ganz besondere Qualitäten«, fordert Mayrhofer.

Zu den Aufführungen am Wochenende will er sich zwar noch nicht im Detail äußern, doch eines steht schon fest: Mit dabei sein werden unter anderem die »Geschwister Reitberger«, die »Münsinger Sängerinnen«, die »Waldramer Sänger« und der Chor des »Münchner Adventssingens«. Rafael Sala

Artikel vom 22.11.2005
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