Spannung, Dramatik und tolle Unterhaltung

42. Münchner 6-Tage-Rennen in der Olympiahalle

Triumph für Erik Zabel und Robert Bartko

Triumph für Erik Zabel und Robert Bartko

München · Erik Zabel und Robert Bartko haben das härteste 6-Tage-Rennen der Welt in der Münchner Olympiahalle gewonnen. Sigi Renz, der sportliche Leiter der Sixdays, sprach schon im Vorfeld des Rennens vom »bestbesetzten 6-Tage-Rennen des Winters« und sollte Recht behalten: Die Radprofis boten spannende Jagden, tolle Sprints und besteisterten die insgesamt über 70 000 Zuschauer.

Der Dreikampf an der Spitze zwischen Zabel/Bartko, Robert Slippens/Danny Stam (Niederlande) und Bruno Risi/Kurt Betschart (Schweiz), war bis zur letzten Nacht an Dramatik kaum zu überbieten. Das 6-Tage-Rennen in der Olympiahalle gilt als die inoffizielle Weltmeisterschaft der Bahnradsportler. Für Sprintstar Zabel war es nach dem Erfolg in Dortmund bereits der zweite Sixdays-Triumph innerhalb von zwei Wochen.

»Ohne das Publikum hätten wir es nicht geschafft«, betont Robert Bartko. »Vielen Dank hierfür!» Zabel gefiel es in München sogar so gut, dass er sich zu der Aussage hinreißen ließ, im kommenden Jahr »ohne Gage zu fahren.» Die Veranstalter würde es freuen, auch wenn der 35-Jährige seine Worte in der letzten Nacht wieder relativierte: »Vielleicht sollte ich lieber ein würde dranhängen», lachte Zabel und erklärte: »Ich war sechs Tage lang ein Gute-Laune-Mensch. Die Stimmung war einmalig.» Dem sechsfachen Gewinner des Grünen Trikots bei der Tour de France war es vor allem zu verdanken, dass so viele Besucher den Weg zu den Münchner Sixdays in die Olympiahalle fanden.

Zabel/Bartko starteten 40 Runden vor Schluss den entscheidenden Angriff auf das Gelbe Trikot und siegten schließlich mit 294 Punkten und einer Runde vor den beiden Holländern Robert Slippens und Danny Stam, die das Gelbe Trikot der Führenden bis zur letzten Nacht trugen, jedoch dem Rundengewinn von Zabel/Bartko in der Großen Jagd am vergangenen Dienstag nichts mehr entgegensetzen konnten. Dritter wurden die Publikumslieblinge aus der Schweiz, Bruno Risi und Kurt Betschart. Überraschend stark war zudem das deutsche Duo Leif Lampater und Guido Fulst, die Platz vier belegten. Nicht so gut lief es dagegen für die Titelverteidiger Scott McGrory und Matthow Gilmore, die mit fünf Runden Rückstand nur auf Rang 5 landeten. Der Grund: McGrory hatte sich eine Magen-Darm-Grippe eingefangen.

Den Urbacher Sprint-Grand-Prix gewann der Holländer Theo Bos. Der amtierende 1000m-Zeitfahrweltmeister verwies die beiden Deutschen Maximilian Levy und René Wolff sowie Barry Forde (Barbados) auf die Plätze hinter sich.

Grund zum Feiern gab es aber nicht nur für die Sieger: Sigi Renz, der sportliche Leiter, beging sein 25-jähriges Dienstjubiläum beim 6-Tage-Rennen. Seinen Abschied als 6-Tage-Fahrer gab dagegen Jimmi Madsen. Der 36-Jährige belegte mit Peter Schep Platz 13. Simone Bauer

Artikel vom 17.11.2005
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