Mosaikherz im Garten des Spielhauses eingeweiht

Moosach · Mit Herz und Verstand

Das Mosaik-Herz im Boomerang-Garten.	Foto: Privat

Das Mosaik-Herz im Boomerang-Garten. Foto: Privat

Moosach · Pünktlich um zwei Uhr strömten am Samstag, 12. November, die Kinder zum Abschlussfest des Projektes »Hand in Hand in die Zukunft mit Herz und Verstand« ins Spielhaus boomerang in der Pelkovenstraße 128. Ausgestattet mit Rallyebögen flitzten sie durchs Haus und versuchten die kniffeligen Fragen rund um das Projekt zu lösen.

Wie hieß noch mal die Italienerin, die ihre Kultur den Kindern vorgestellt hatte? Gut, dass das Kulturenbuch und die Website, die während des Projektes entstanden waren, zur Recherche zur Verfügung standen. Da konnten alle nachlesen, was die Kinder in den sechs vorangegangenen Wochen erarbeitet hatten: Als Kulturforscher waren sie fremden Kulturen auf der Spur, als Schauspieler schlüpften sie in Rollen und erlebten die Welt aus einer neuen Perspektive, in der Werkstatt malten sie ihre Wünsche für ein friedliches Miteinander auf Puzzleteile und setzten diese am Ende zusammen, als Köche kochten sie internationale Köstlichkeiten und als Reporter dokumentierten sie das Projekt für die Website.

Alle Projektbausteine wurden beim Abschlussfest präsentiert und für die Kinder und den Schirmherren des Projektes, den Sozialreferenten der Landeshauptstadt München, Friedrich Graffe, vorgestellt. Um 16.00 Uhr versammelten sich Kinder, Eltern, Vertreterinnen aus der Politik und Interessierte aus dem Stadtteil, um der Einweihung des Kunstwerkes von Kindern beizuwohnen. Kathrin Meister, Leitung des Spielhauses, bedankte sich bei den Menschen, die sie als die wichtigsten bezeichnete, bei den Kindern. Kinder, die in den zurückliegenden sechs Wochen sowohl am Schulklassenprogramm für Grund- und Förderschulen und Gruppen aus der Kinderpsychiatrie als auch am offenen Nachmittagsprogramm teilgenommen hatten. Besondere Unterstützung erhielt das Projekt vom Berliner Künstler Florian Gass, der das herzförmige Mosaik für den Garten gemeinsam mit den Kindern gestaltete.

Marion Loewenfeld von Ökoprojekt-MobilSpiel, dem zweiten Kooperationspartner des Projektes, lobte die Kinder für ihre Aktivitäten während der sechs Wochen: »In euren Aktionen habt ihr gezeigt, wie wichtig das Soziale, die Ökologie, die Wirtschaft und die kulturelle Vielfalt für ein friedliches Miteinander sind. Das nennt man nachhaltige Entwicklung.« Sie betonte, dass die Werte, die den Kindern wichtig sind, auch der OECD, der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung in Europa wichtig sind, denn die OECD hat für das 21. Jahrhundert als vorrangige Bildungsziele Frieden, Demokratie und Nachhaltigkeit definiert.

Friedrich Graffe betonte, wie wertvoll interkulturelle Arbeit in Freizeitstätten sei und dass das Verständnis füreinander Grundlage für die Demokratie sei. Er freue sich zu sehen, dass in diesem Spielhaus inhaltlich und thematisch gearbeitet werde und dass Kinder mit Behinderungen in die Projektarbeit einbezogen würden. »Was die Kinder sich wünschen hat mit Solidarität zu tun, und die besteht nicht zuletzt in der Hilfe für Menschen, die in Not geraten sind. Trotz der Sparzwänge dürfen wir in München unser Ziel der möglichst umfassenden Integration von Menschen mit Behinderung nicht aus den Augen verlieren. Und dafür hat uns ›Hand in Hand‹ ein wunderbares Vorbild gegeben.«

Artikel vom 17.11.2005
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