Grundstein für Kinderkrippe in Kirchenstraße: Sanierung Block 13 geht Ende zu

Haidhausen · Raum zum Wachsen

BA-Vorsitzende Adelheid Dietz-Will (2.v.r.) beim Befüllen der Zeitkapsel für den Grundstein der neuen Kinderkrippe in Haidhausen.	 Foto: Christine Dempf

BA-Vorsitzende Adelheid Dietz-Will (2.v.r.) beim Befüllen der Zeitkapsel für den Grundstein der neuen Kinderkrippe in Haidhausen. Foto: Christine Dempf

Haidhausen · »Wer will fleißige Handwerker sehen?« sangen die Kinder aus der Kinderkrippe Flurstraße am vergangenen Freitag, 28. Oktober. Gemeinsam mit Stadträtin Monika Renner, der Leiterin für Kindertagesbetreuung vom Sozialreferat, Angelika Simeth, dem Geschäftsführer der Münchner Gesellschaft für Stadterneuerung (MGS), Helmut Steyrer, und der BA-Vorsitzenden Adelheid Dietz-Will, legten die Kinder ihre gemalten guten Wünsche unter den Grundstein.

In der Kirchenstraße 22 wird nämlich bis Herbst 2006 fleißig gebaut. Auf dem Grundstück errichtet die MGS im Auftrag des Sozialreferats eine Kinderkrippe für 48 Kinder. Damit kann im Stadtbezirk Au-Haidhausen der Versorgungsgrad mit Krippenplätzen für Kinder von neun Wochen bis drei Jahren von derzeit 11,8 Prozent (gesamtstädtisch 12,2 Prozent) deutlich angehoben werden. In Au-Haidhausen gibt es derzeit 172 Krippen-Plätze. In Berg am Laim ist mit derzeit 138 Plätzen bereits ein Versorgungsgrad von 12,9 Prozent erreicht, in Ramersdorf-Perlach mit 464 Plätzen ein Versorgungsgrad von 11,8 Prozent.

Als »bedarfsdeckend« sieht die Stadt übrigens einen Versorgungsgrad von 20 Prozent an.

Das Gebäude in der Kirchenstraße besteht aus einem viergeschossigen Kernbau mit Kellergeschoss, Erd- und zwei Obergeschossen sowie einem steilen Kehlbalkendach an der Straße. Die gesamte Grundstücksgröße beträgt 923 Quadratmeter. Die Freifläche ist mit 620 Quadratmeter überdurchschnittlich groß. Auf knapp drei Millionen Euro belaufen sich die Kosten.

Mit dem Schließen der Baulücke wird auch die Sanierung des sogenannten Blockes 13 erfolgreich zum Abschluss gebracht. Der Bereich zwischen Kirchen-, Wolfgang- und Jugendstraße wurde 1976 nach umfangreichen vorbereitenden Untersuchungen vom Stadtrat zum Sanierungsgebiet erklärt, so wie ein großer Teil Haidhausens. Der Gebäudebestand war teilweise 150 Jahre alt; direkt neben Herbergs- und Mietshäusern befanden sich Betriebs- und Nebengebäude einer Brauerei. Insgesamt war der Block 13 in 40 Einzelgrund- und Flurstücke (teilweise nur zwei Quadratmeter groß) zersplittert. Mehr Gebäude als im ersten Neuordnungskonzept angenommen stellten sich als historisch wertvoll und damit dem Schutz des Denkmalrechts unterlegen heraus.

Von 1982 bis 2001 unternahm die Münchner Gesellschaft für Stadterneuerung im Auftrag der Stadt folgende konkrete Maßnahmen: Erwerb von 15 Grundstücken und 12 Miteigentumsanteilen an alten Herbergsgebäuden, Abbruch von 12 Nebengebäuden, die Verlagerung von zwei Betrieben inkl. der Erarbeitung der gewerblichen Sozialpläne, die Umsetzung von 36 sanierungsbeteiligten Mieterhaushalten sowie der Neubau von 47 Ersatz- und Übergangswohnungen und einem Alten- und Servicezentrum. Außerdem modernisierte die MGS die Kirchenstraße 24 mit sieben Wohnungen und Haidhausen-Museum, die Wolfgangstraße 19, sowie die Rückgebäude Kirchenstraße 16 und 20. Auf den neu gewonnenen Flächen im Innenbereich entstand auch ein Bewohnergarten mit öffentlichem Grünweg.

Artikel vom 02.11.2005
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