Münchner Zentrum · Tonfilm-Jubiläum

Münchner Zentrum · Zum 75. Jubiläum des Tonfilms in Deutschland zeigt das Filmmuseum München, St.-Jakobs-Platz 1, in seiner Filmreihe »Das Kino spricht deutsch«, noch bis Sonntag, 18. Dezember die wichtigsten erhaltenen Filme, die zwischen Oktober 1929 und Oktober 1931 in den deutschen Kinos angelaufen sind – chronologisch nach ihrem Uraufführungsdatum geordnet.

Ein Phänomen des frühen Tonfilms bis 1931 waren die Mehrsprachenversionen. Mit der neuen Technik drohte die Universalität des Mediums zu verschwinden – Stummfilme benötigen schließlich nur die Übersetzung der Zwischentitel, um auf der ganzen Welt verstanden zu werden. Von den frühen deutschen Tonfilmen, auch von den Tonfilmoperetten, wurden englische und französische Fassungen produziert. Aber auch amerikanische und englische Produktionen wurden in deutscher Sprache gedreht, manchmal von Regisseuren, die der für sie fremden Sprache gar nicht mächtig waren, wie Alfred Hitchcock mit »Mary – Sir John greift ein«.

Insgesamt werden 24 Filme gezeigt, darunter der erste abendfüllende deutschsprachige Film, die englische Produktion »Atlantic« von E. A. Dupont. Am 1. November wird die Musikkomödie »Die Drei von der Tankstelle« von Wilhelm Thiele im Rahmen des bundesweiten Aktionstags der kommunalen Kinos »Hast du Töne?« gezeigt, der sich mit dem frühen Tonfilm beschäftigt. Die genauen Titel und Termine können dem Programmheft des Filmmuseums entnommen werden. Der Eintritt kostet 4 Euro, ermäßigt 3 Euro. Karten können unter der Telefonnummer 2 33-2 41 50 vorbestellt werden.

Artikel vom 27.10.2005
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