München - Umfrage der Woche

Was bewegt die Gemüter im Millionendorf? Jede Woche geht das SamstagsBlatt auf die Straße, um die Münchner nach ihrer ganz persönlichen Meinung zu fragen.

Fatih (28), arbeitslos, „So eine Abzockerei kann ich nicht befürworten. Vor ein paar Jahren bin ich zum Glück vom Auto auf die U-Bahn umgestiegen, so dass ich diesen Stress mit den Parkscheinen jetzt nicht mehr mitbekomme.“

Stefan (25), Student, „Wenn ich selber mit dem Auto unterwegs bin, finde ich es schon sehr nervig, mir immer einen Parkschein holen zu müssen. In München braucht man aber eigentlich kein Auto, da alles super mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen ist.“

Ebru (17), Azubi, „Ich fange demnächst mit dem Führerschein an und es schockt mich schon ziemlich, dass man künftig fast nirgends mehr umsonst parken kann. Klar, für die Anwohner ist es einfacher, aber die anderen Bürger müssen das im Endeffekt ausbaden.“

Antonio (45), Angestellter, „Das ist in Ordnung. Ich lebe auch in so einer Zone und bin froh, wenn ich abends nach Hause komme und nicht alles zugeparkt ist. Aber ich kann verstehen, wenn sich die Leute darüber beschweren, dass man bald überall für das Parken bezahlen soll.“

Marion (43), leitende Angestellte, „Mir ist das egal. Ich habe kein Auto und werde mir auch keines zulegen. Mit dem Fahrrad komme ich auch voran – und das sogar meistens schneller. Wir brauchen ja keine amerikanischen Zustände hier, wo jeder mit dem Auto zum Bäcker fährt.“

Lanka (25), Angestellte, „Es wird leider immer alles teurer – das ist doch furchtbar. Ich habe kein Auto, aber wenn ich mit meinem Freund unterwegs bin und für fünf Minuten parken zwei Euro zahlen muss, finde ich das schon extrem. Aber es wird ja anscheinend noch schlimmer.“

Artikel vom 20.10.2005
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