Bettenhaus 6 im Krankenhaus Schwabing saniert

Schwabing · Lichtblick für Tumorpatienten

Schwabing · Drei Jahre dauerte der Bau, seit Juli 2005 ist das für knapp 20 Millionen Euro komplett sanierte Bettenhaus 6 der hämatologisch/ onkologischen Abteilung wieder in Betrieb. Am Mittwoch, 12. Oktober, fand die offizielle Einweihungsfeier statt.

»Da die Versorgung krebskranker Menschen einen Schwerpunkt im Leistungsangebot des Städtischen Klinikums München darstellt, freuen wir uns, diesen Patientinnen und Patienten mit modern ausgestatteten Zimmern den Aufenthalt im Klinikum Schwabing erleichtern zu können«, betont Reinhard Fuß, strategischer Geschäftsführer des Städtischen Klinikums.

Für die schwerkranken Krebspatienten bedeutet die Sanierung eine echte Erleichterung: Während sie früher zum Teil zu viert und fünft in einem Zimmer lagen und sich mit allen Mitpatienten eine Toilette auf dem Flur teilen mussten, gibt es jetzt in dem neuen Bettenhaus 6 der hämatologisch/onkologischen Abteilung des Klinikums Schwabing nur noch Ein-, Zwei- und Dreibett-Zimmer, jedes mit eigenem Duschbad und Toilette sowie Fernsehanschluss am Bett. »Manche Tumor-Patienten müssen nach einer Chemotherapie wegen der erhöhten Infektionsgefahr oft über viele Tage im Zimmer bleiben, deshalb sind wir froh, ihnen nun komfortable Patientenzimmer mit moderner Ausstattung zur Verfügung stellen zu können«, betont der Chefarzt der Abteilung, Professor Christoph Nerl.

»Langfristig ist geplant, allen unseren Patientinnen und Patienten diesen Komfort zu bieten«, ergänzt Verwaltungsdirektor Bernhard Liebich. Mit Haus 6 sei ein vorbildlicher Anfang gemacht. Nun sollen die anderen Bettenhäuser Zug um Zug folgen.

Da nahezu das gesamte Ensemble des Klinikums Schwabing Anfang des vorigen Jahrhunderts erbaut wurde und unter Denkmalschutz steht, musste das Haus völlig entkernt werden. Lediglich die Sprossen und Beschläge der Fenster sowie die Gänge und Treppenhäuser zeugen im Inneren noch von der alten Zeit. Geblieben ist auch die Ausrichtung der Zimmer nach Süden. »Schon damals wusste man, dass auch Licht zur Genesung beiträgt,« erklärt Professor Nerl. Über achtzig onkologische Patienten kann die Abteilung stationär betreuen, hinzu kommen weitere dreißig Tagesklinikplätze. Rund 10.000 Patienten versorgt die hämatologisch/onkologische Abteilung pro Jahr. Damit gehört sie bundesweit zu den größten Kliniken ihres Faches.

Besonders stolz verweist Professor Christoph Nerl auf die hochmoderne Einheit für Stammzell-Transplantation, die ebenfalls komplett erneuert wurde und heute Maßstäbe im Großraum München setzt. Auch für die integrierte Versorgung, das heißt die Zusammenarbeit mit den niedergelassenen Ärzten, sei man nun in jeder Hinsicht gerüstet.

Artikel vom 13.10.2005
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