Kreisjugendring München-Stadt startet Tanz-Theaterprojekt der anderen Art

Schwabing · Breakdance-Rampenfieber

Sieht gefährlich aus, aber mit dem richtigen Training ist das alles kein Problem. Im Breakdance-Projekt kann man solche Aktionen lernen.	 Foto: Carsten Fertig

Sieht gefährlich aus, aber mit dem richtigen Training ist das alles kein Problem. Im Breakdance-Projekt kann man solche Aktionen lernen. Foto: Carsten Fertig

Schwabing · Man muss mit der Zeit gehen – das dachte sich auch der Kreisjugendring München-Stadt (KJR) und ruft deshalb ein Breakdance Projekt ins Leben. Was bereits in den 70er Jahren in den USA für Furore sorgte, ist auch bei den Münchner Jugendlichen voll im Kurs.

»Rampenfieber« nennt sich die neue theaterpädagogische Servicestelle. »Servicestelle deshalb, weil sich die Pädagogen an uns wenden können, wenn sie konkrete Ideen für ein Projekt haben. Bei uns werden sie dann beraten«, schildert Ingrid Zorn vom KJR. Und das hat Theaterpädagogin Schoschana Braut getan: »Breakdance ist momentan absolut in. Die Jugendlichen sind an mich herangetreten und wollten unbedingt in diese Richtung etwas machen«, erklärt sie.

Deshalb will sie nun ab Dienstag, 4. Oktober, zusammen mit ihnen ein Tanztheaterprojekt entwickeln: »Man muss diese Talente fördern. Die Jugendlichen proben fast täglich vor Publikum auf der Straße. Wir geben ihnen die Möglichkeit auf der Bühne zu zeigen, was sie können«, meint Braut. Dabei legt sie vor allem Wert auf regelmäßige Teilnahme. Wer sich nicht regelmäßig sehen lässt, fliegt raus. Geprobt werden soll jeden Dienstag von 17 bis 20 Uhr: »In der heißen Phase kommen noch zahlreiche Probewochenenden dazu«, schildert Braut.

Ein Projekt für Disziplinierte also und für Breakdancer, die schon mindestens ein Jahr als solche unterwegs sind. »Die Jugendlichen müssen auf jeden Fall die Basics des Streetdance, des Breakdance und des HipHop beherrschen, das Training beinhaltet zudem intensives Schauspiel- und Tanztraining«, fügt sie hinzu. Als Schmankerl sollen auch Musiker aus der HipHop- und Graffiti-Szene an den Proben teilnehmen: »Ich will nicht verraten, wer es ist, aber die Breakdancer werden begeistert sein«, sagt die Initiatorin stolz.

Im Sommer 2006 soll das Theaterstück vor großem Publikum aufgeführt werden. Wer mitmachen möchte, sollte sich beeilen, denn es gibt insgesamt nur 15 Plätze im Projekt. Nur in Ausnahmefällen kann danach noch jemand ins Tanzteam aufgenommen werden, dann allerdings nur im Hintergrund. Die Breakdancer sollten zwischen 14 und 27 Jahren alt sein. Geprobt wird im Jugendtreff am Biederstein in der Gohrenstraße 6. Wer sich anmelden möchte oder noch Fragen hat, kann sich unter der Telefonnummer 34 44 85 direkt bei Schoschana Braut informieren. Kathrin Schubert

Artikel vom 22.09.2005
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