400 Jahre Ortsgeschichte im Blick

Oberschleißheim · Wilhelmshof

Oberschleißheim · Unter dem Motto »Das Geheimnis des Wilhelmshofes – 400 Jahre Schleißheimer Ortsgeschichte« veranstaltet der Kulturverein »Freunde von Schleißheim« am Montag, 3. Oktober, eine Führung, die sich erstmals mit den Ursprüngen der Gemeinde auseinandersetzt. Im Mittelpunkt des Rundganges steht die von Herzog Wilhelm V. errichtete Schwaige.

Der umfangreiche Baukomplex mit dem Residenzhof und den drei Ökonomiehöfen erlebte seit dem Jahre 1600 eine wechselvolle Geschichte. Erst im Eigentum der Wittelsbacher, dann ab 1810 »Königlich Bayerisches Staatsgut«, ging 1880 alles in den Besitz des Bayerischen Kriegs-Ministeriums über. Als Privatbetrieb war das Gut vor dem II. Weltkrieg größter Arbeitgeber für die Oberschleißheimer.

Zu den Besonderheiten zählen die Militär-Mahlmühle, ein Sägewerk, die »Königliche Brauerei Schleißheim«, eine landwirtschaftliche Lehranstalt und eine Ackergerätefabrik. Nach Kriegszerstörungen und Brandstiftungen erfolgte in den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts ein historisch angepasster Wiederaufbau mit Wohnungen für Staatsbedienstete. Finanzminister Kurt Faltlhauser stuft den Wilhelms- hof als »Ensemble von europäischem Rang« ein.

Beginn der Führung ist um 14 Uhr am westlichen Treppenaufgang des Alten Schlosses. Die Teilnahmegebühr beträgt 2,50 Euro, Mitglieder frei. Vor Ort ist auch zu erfahren, was es mit dem »Aprilscherz« 1925, den versteckten Flugzeugen oder den Streichen gegen Wachtmeister Medik auf sich hat.

Artikel vom 21.09.2005
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