Bürgerin sammelt Unterschriften für sichere Überquerung der Ohlmüllerstraße

Au · Rotes Licht für Ampel

In der Ohlmüllerstraße auf Höhe Entenbach-/Zeppelinstraße, fordern Anwohner und Bezirksausschuss schon seit Jahren eine Ampel (und Zebrastreifen). Foto: ms

In der Ohlmüllerstraße auf Höhe Entenbach-/Zeppelinstraße, fordern Anwohner und Bezirksausschuss schon seit Jahren eine Ampel (und Zebrastreifen). Foto: ms

Au · »Wie gejagte Hasen müssen wir über die Ohlmüllerstraße laufen«, schimpft Petra Dammermann, die am benachbarten Bereiteranger wohnt. »Hier ist so viel Verkehr, dass man oft fünf bis zehn Minuten warten muss, bis man eine Chance hat, ohne Gefahr über die Straße zu kommen.« Daher hat sie eine Unterschriftenaktion ins Leben gerufen: Sie fordert an der Ohlmüller Straße in Höhe Zeppelin-/Entenbachstraße auf der Seite der Apotheke die Errichtung eines Zebrastreifens mit Ampel.

Gut 200 Stimmen hat sie schon beisammen. Denn dass die Anwohner die Straße gesichert auf Höhe des Mariahilfplatzes überqueren, könne laut Dammermann niemand verlangen: »Im benachbarten Altenheim wohnen viele Gehbehinderte. Denen kann man nicht sagen: Lauft mal 50 Meter weiter, um dort über die Straße zu gehen.«

Der Kampf um die Ampel ist nicht neu, keimt aber immer wieder auf: Seit Jahren fordern Bezirksausschuss (BA) und Anwohner unisono eine Regelung. Doch das Kreisverwaltungsreferat hat bisher auf stur geschaltet. Jetzt gibt es ein wenig Grund zur Hoffnung: »Die geplante Ampel steht auf der Vormerkliste«, sagt KVR-Sprecher, Sebastian Groth. Allerdings: »Es gibt aber Stellen, an denen eine Ampel dringender benötigt wird.« Groth rät, sich im kommenden Jahr nochmals für die Ampel zu engagieren. »Dann werden die Karten neu gemischt.«

Auch die Polizei gibt keine Schützenhilfe: Im Zeitraum von 1. Januar 2000 bis 8. August 2005 seien »nur zwölf Verkehrsunfälle an der genannten Kreuzung zu verzeichnen gewesen«, heißt es im Bericht der zuständigen Polizeiinspektion 21. »Dabei verletzten sich zwei Kinder schwer und vier Personen leicht.« Das lapidare Fazit der Beamten: »Die durch Verkehrsunfälle entstandenen Sachschäden hielten sich gering.«

Für Adelheid Dietz-Will (SPD), Vorsitzende des BA Au-Haidhausen, ist das alles nicht zufriedenstellend. Sie habe sich zwar daran gewöhnt, dass die Straße den Stadtteil wie »eine undurchdringbare Mauer« zerschneide und die Hoffnung auf Besserung längst aufgegeben, sagt aber: »Es muss doch möglich sein, wenig zerklüftete Gegenden zu schaffen. Da gehört ein Weg für Fußgänger hin! «

Tatsächlich schuld an der fehlenden Ampel sei ihrer Meinung nach die Autofahrer-Lobby: »Die Ohlmüllerstraße ist eine Hauptverkehrsader. Klar wäre der Verkehrsfluss gestört, wenn hier eine Ampel wäre.« Doch der BA will weiter für die Ampel an der Ohlmüllerstraße kämpfen. Zusammen mit Petra Dammermann, der unermüdlichen Kämpferin für die Auer Ampel. Die Unterschriftenliste liegt in der Mariahilf-Apotheke aus. Nadine Nöhmaier

Artikel vom 20.09.2005
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