Ausstellung von Michael Beutler läuft bis 3. Oktober

Nymphenburg · Kunst im Garten verlängert

Nymphenburg · Im Arboretum des Botanischen Gartens steht ein großes gelbes Gebilde, dessen helle Farbigkeit durch die Bäume hindurch leuchtet. Die Künstlichkeit der grellen Farbe steht dabei in deutlichem Kontrast zum natürlichen Grün des Gartens. Erst beim Herantreten erkennt der Besucher, dass es sich hier um ein Labyrinth handelt; denn aus der Ferne wirkt das hohe amorphe Konstrukt zunächst wie unregelmäßige, doch zu einer geschlossenen Gestalt aufgestellte Paravants.

Es handelt sich dabei um Kunstwerke von Michael Beutler, die zurzeit im Botanischen Garten Nymphenburg unter dem Titel »outdoor-yellow12/irrgarten« gezeigt werden. Diese Ausstellung wurde nun bis 3. Oktober verlängert.

Ein Irrgarten in einer Gartenanlage besitzt eine lange Tradition. Er schmückt nicht nur die Anlage, sondern eröffnet eine Möglichkeit zum spielerischen Zeitvertreib und kann als Reminiszens an Antike, Renaissance und Barock dienen. Doch dieser Irrgarten wirkt fremd und flüchtig: er steht an einer wenig repräsentativen Stelle und sein Material ist Pecafil, in gelbe Plastikfolie eingeschweißte Metalldrahtgitter, die als Verschalungsmaterial für Betonguss verwendet werden. Die eigene Spezifik des Labyrinths aber wird erst beim Betreten und erst mit der Zeit deutlich.

Artikel vom 15.09.2005
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