Sepp Greger überlässt den behinderten Sportlern des PSV München 4.000 Euro

Moosach · »Das hat mir imponiert«

Der eine gibt, die andere hilft – unter anderem auch Florian Deroubaix (rechtes Bild, li.) der mit seinem Begleiter Lars Kreiselmeier und dem sichtbaren Band das sie verbindet, große Erfolge feiert.

Der eine gibt, die andere hilft – unter anderem auch Florian Deroubaix (rechtes Bild, li.) der mit seinem Begleiter Lars Kreiselmeier und dem sichtbaren Band das sie verbindet, große Erfolge feiert.

Moosach · 4.000 Euro – einfach so. Der PSV München-Moosach ist zu beneiden, denn genau diese Summe hat der bekannte Rennfahrer Sepp Greger (der auch jetzt mit 90 Jahren noch aktiv am Motorsport teilnimmt) dem PSV für die Arbeit mit körperlich behinderten Sportlern überlassen. Es handelt sich dabei um die Dotierung des Sportpreises des bayerischen Ministerpräsidenten, den Greger für sein sportliches Lebenswerk am 5. Juli erhalten hatte.

Auch die beiden blinden PSV-Sportler Verena Bentele und Willi Brem gehörten damals in der Kategorie »Jetzt erst recht« zu den Preisträgern. Die Laudatio auf die beiden Biathleten hatte Willy Bogner gehalten. »Dabei habe ich erfahren, was diese Sportler leisten. Das hat mir wirklich imponiert«, erklärt Greger. Deswegen wolle er dem Verein und den Sportlern helfen.

Dem erfolgreichen Rennfahrer und Geschäftsmann fällt das nicht schwer – finanziell nicht und menschlich auch nicht: »Wenn man sich’s leisten kann, soll man nicht auf dem Geldsackl rumsitzen.« Für Anne Heinzl, Trainerin der blinden und sehbehinderten Sportler bei dem Moosacher Verein, war das eine riesige Überraschung. »Ich hab’ mich wahnsinnig gefreut. Die Spende kommt uns sehr gelegen, denn wir haben kein Geld mehr«, sagt sie. Da der Verein einige Sportler – zum Teil auf eigene Kosten – zu den Leichtathletik-Jugend-Weltmeisterschaften der Blinden und Sehbehinderten nach Colorado Springs (USA) geschickt hat, herrscht nun Ebbe in der Abteilungskasse.

Dabei hat sich Heinzl ein großes Ziel vorgenommen: »Unsere Sportler sollen auch am Jugendtrainingslager bei den Paralympics in Turin teilnehmen.« Die Wettbewerbe finden im Anschluss an die Olympischen Winterspiele im kommenden März statt.

Das soll mehr sein als ein »Erlebnisurlaub« für die sehbehinderten Sportler. Die sind nämlich äußerst erfolgreich in ihren Sommer- und Winterdisziplinen. Die drei PSV-Teilnehmer in Colorado Springs holten zweimal Gold, fünfmal Silber und zweimal Bronze.

Mit dabei war auch Florian Deroubaix, der von Geburt an blind ist und über die Bewegung und den Sport einen Weg in die Welt der Sehenden gefunden hat. Mit seiner Spende gibt Sepp Greger den jungen Menschen beim PSV Halt und Sicherheit, dass es weitergeht. Und sie danken es ihm mit tollem Einsatz und außergewöhnlichen Leistungen. C. Clever-Rott

Artikel vom 15.09.2005
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