Am Sonntag, 11. September, findet wieder der Tag des offenen Denkmals statt

Schwabing · Denkmal zum Anfassen

Das Siegestor ist wohl eines der bekanntesten Wahrzeichen Münchens. Am Tag des offenen Denkmals wird ihm bei zwei Stadtteilführungen besondere Aufmerksamkeit beigemessen. Foto: ks

Das Siegestor ist wohl eines der bekanntesten Wahrzeichen Münchens. Am Tag des offenen Denkmals wird ihm bei zwei Stadtteilführungen besondere Aufmerksamkeit beigemessen. Foto: ks

Schwabing · Jeweils am zweiten Sonntag im September findet deutschlandweit der »Tag des offenen Denkmals« statt – heuer also am 11. September. Anlässlich des 60. Jahrestages des Kriegsendes lautet das Motto in diesem Jahr: »Krieg und Frieden«.

Bei dem bundesweit von der Deutschen Stiftung für Denkmalschutz koordinierten Kulturereignis werden in Deutschland 7.000 historische Bauten, Parks und archäologische Ausgrabungen ihre Pforten öffnen und auch Schwabing hat in puncto »Geschichte zum Anfassen« einiges zu bieten. Dabei ist München nur eine von 2.500 Städten die sich dieses Jahr beteiligen.

Im Falle des 12. Stadtbezirks handelt es sich dieses Jahr um eine Art Verbindungsglied zwischen Schwabing und der Maxvorstadt. Dem Besucher wird am kommenden Sonntag die Möglichkeit gegeben, in das Innere des Siegestores zu schauen. Durch seine Inschrift »Dem Sieg geweiht, vom Krieg zerstört, zum Frieden mahnend«, verkörpert das Siegestor den Grundgedanken des Tages des offenen Denkmals. Dabei erwartet die Besucher so manches Relikt aus vergangenen Tagen. Immerhin wurde das dreibögige Tor mit dem monumentalen Charakter bereits 1852 fertiggestellt.

Damals noch vom bayerischen König Ludwig I. in Auftrag gegeben, wurde das Siegestor knapp hundert Jahre später im Zweiten Weltkrieg bei Bombenangriffen stark beschädigt. Johann Georg Sandmeier vom städtischen Baureferat übernimmt die Aufgabe als Fremdenführer durch das Siegestor herzlich gerne, wenngleich er bemängelt: »Die Organisation des Tages läuft dieses Jahr nicht so rund. Wir wurden in den vergangenen Jahren stärker miteinbezogen«, erklärt er. Das mag auch der Grund sein, warum das Siegestor das einzige Monument Schwabings ist, das in den Tag des offenen Denkmals eingebunden ist. Andere Stadtteile haben mehr zu bieten, aber Sandmeier versucht in der Kürze sein Bestes zu geben.

Auch wenn er etwas überrumpelt wurde, kann er jetzt schon Aufregendes versprechen: »Die Besucher erfahren interessante Anekdoten über die Entstehung, die Geschichte, den Bau und über die Restaurierung«, schildert er. Los geht es um 13 Uhr und um 15 Uhr vor dem Siegestor unter den strengen Augen der Bavaria mit ihrer Löwenquadriga. Nach einem gemeinsamen Aufstieg im Inneren der Torbögen, können die Besucher Relikte der Restaurierung bestaunen: »Dafür gibt es einen eigenen Raum, allerdings ist da nicht viel drin, außer einigen alten verrosteten Teilen«, lacht Sandmeier. K. Schubert

Artikel vom 08.09.2005
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