TU internationalisiert die Lehrerbildung

München · Horizonterweiterung in Asien

München · Nach guten Erfahrungen, die Lehramtsstudierende der Technischen Universität München (TUM) mit dem Auslandspraktikum an der »Deutschen Europäischen Schule Singapur« gemacht haben, hat die Hochschule jetzt eine Partnerschaft mit dem »National Institute of Education« des Staates Singapur aufgenommen.

Das Institut bildet derzeit mehr als 6000 Lehramtsstudierende aus, gehört zur »Nanyang Technical University« (NYU) und nimmt im asiatischen Raum eine Führungsrolle in der Lehrerbildung und -fortbildung ein.

Präsident Prof. Wolfgang A. Herrmann unterzeichnete für die TU München am Freitag, 2. September, in Singapur die Kooperationsvereinbarung. Dabei erklärte er, dass die TUM gezielt internationale Partnerschaften mit Spitzenplätzen der Lehrerbildung suche, um die eigene Qualität selbstkritisch zu messen, Erfahrungen in anderen Kulturkreisen zu sammeln und den Studierenden eine niveauvolle Auslandsausbildung zu vermitteln. »Singapur versteht sich in Südostasien als Zentrum für Bildung und Wissenschaft, die staatlicherseits vorbildlich gefördert werden.

Wo man die Naturwissenschaft und Technik als Faszination begreift, dort wachsen auch faszinierte Lehrkräfte nach, selbst wenn die Wissenschaftsgeschichte Singapurs noch jung ist«, sagte der TU-Präsident über die Partnerschaft. »Asien-Erfahrung bereichert auch unsere angehenden Lehrer.«

Die Vereinbarung sieht den Austausch von Studierenden des Höheren Lehramts in den mathematisch-naturwissenschaftlichen und sportwissenschaftlichen Disziplinen sowie den Erfahrungsaustausch der wissenschaftlichen Mitarbeiter und Professoren vor. Damit sei der Anfang für die Internationalisierung der Lehrerbildung und Lehrerfortbildung gesetzt. Die Federführung übernimmt das gleichnamige TUM-Zentralinstitut unter der Leitung von Prof. Wilfried Huber. »Die heimischen Diskussionen über die Lehrerbildung lassen oft den Blick in die Welt vermissen, deshalb nutzen wir gerne den Austausch mit dem singapurischen Spitzeninstitut«, so Prof. Huber. »Das wird auch seinen Beitrag zur Internationalisierung der Lehrerbildung in Bayern leisten.« Intensiviert wird auch der schulpraktische Studentenaustausch, und zwar sowohl mit der Deutschen Europäischen Schule Singapur als auch dem Gymnasium, das die National University of Singapur zur Findung des naturwissenschaftlich technischen Elitenachwuchses in eigener Regie betreibt.

Artikel vom 07.09.2005
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