Unterföhring · FC wird zu spät wach

Unterföhring · Der SV Pullach hat am vergangenen Wochenende im Spiel gegen den FC Unterföhring alle drei Punkte behalten. Nach 90 Minuten stand es 4:3 für die Gastgeber. Das Team aus dem Münchner Süden hat als Aufsteiger in die Fußball-Bezirks-Oberliga bisher eine tadellose Leistung gezeigt.

Obwohl sie am Wochenende zuvor beim TSV Eching verloren hatten, waren sie doch der erwartet schwere Gegner für den FCU.

Die Pullacher gingen mit viel Schwung ans Werk und drängten die Unterföhringer weit nach hinten, was eine Vielzahl an Chancen für den SV Pullach bedeutete. Es dauerte bis zur 22. Minute, als die Pullacher zu ihrem ersten Treffer kamen. Sieben Minuten später erhöhten sie mit einem Freistoß auf 2:0. Direkt nach dem Wiederanstoß wurde der Unterföhringer Heinz Sichort im gegnerischen Strafraum gefoult. Den fälligen Elfmeter verwandelte Andreas Ruhmland sicher zum 2:1-Anschlusstreffer.

Wer jetzt glaubte, der FC Unterföhring würde nachsetzen wurde enttäuscht. Wieder waren es die Pullacher, die abermals mit einen Freistoßtreffer in der 44. Minute zum 3:1-Halbzeitstand ihre Führung ausbauten. Auch zu Beginn der zweiten Hälfte beherrschte der SV Pullach das Spielgeschehen. In der 55. Minute verwandelten sie erneut einen Freistoß zum zwischenzeitlichen 4:1.

Es dauerte bis zur 68. Minute, bis Christian Kirchner mit einer schönen Einzelleistung den Anschlusstreffer zum 4:2 erzielte. Anschließend stellte der Unterföhringer Trainer um und beorderte Andreas Ruhmland ins Mittelfeld. Das bedeutete volle Offensive, der FCU spielte nur noch mit drei Spielern in der Abwehr. Von diesem Zeitpunkt an konnten sie die Pullacher unter Druck setzen, was sich auch gleich auswirkte.

Mit einem Pfosten- und einem Lattentreffer durch Christian Kirchner und Andreas Ruhmland in der 72. und 73. Minute erarbeiteten sich die Gäste den nötigen Respekt. Doch war in der 86. Minute erneut ein Strafstoß nötig, um auf 4:3 zu verkürzen. Andreas Ruhmland verwandelte sicher, doch die Pullacher retteten die knappe Führung schließlich über die Zeit.

»Die Einstellung in den letzten 20 Minuten war in Ordnung, aber davor haben wir wenig Bereitschaft und Spielkultur gezeigt, um hier mehr zu erreichen«, resümierte Karl Falzboden vom FC Unterföhring nach dem Spiel. »Wir standen zu weit von unseren Gegenspielern und unterlagen meistens in den Zweikämpfen. Zudem zeigt sich die neu gebildete Viererkette in der Abwehr immer wieder anfällig bei Angriffen der Gegner. Entweder tauchen die Stürmer alleine vor unserem Torwart auf, oder es werden Freistöße vor dem Strafraum produziert, die – wie dieses Mal gesehen – immer wieder für Gefahr sorgen.«

Artikel vom 31.08.2005
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