Vorläufige Bilanz zum Hochwassereinsatz

Au · Vor allem die Au betroffen

Über Schläuche füllte die Feuerwehr mehrere Stunden die Baugrube in der Lilienstraße mit Isarwasser, damit nicht das ohnehin einsturzgefährdete Wohnhaus nebenan einstürzt. 	Fotos: Feuerwehr

Über Schläuche füllte die Feuerwehr mehrere Stunden die Baugrube in der Lilienstraße mit Isarwasser, damit nicht das ohnehin einsturzgefährdete Wohnhaus nebenan einstürzt. Fotos: Feuerwehr

Au · Seit Dienstag bis Freitag vergangener Woche ist die Berufsfeuerwehr, die Freiwillige Feuerwehr München und das THW bisher zu ca. 380 hochwasserbedingten Einsätzen ausgerückt. Am vergangenen Freitag waren nach wie vor vor allem Keller und Tiefgaragen im Stadtteil Au, aufgrund des hohen Pegels der Isar, von eindringendem Grundwasser betroffen.

Allerdings zeichnete sich eine leichte Entspannung ab, da der Wasserstand der Isar langsam aber kontinuierlich sank. Durch das Isarhochwasser und dem damit verbundenen erhöhtem Grundwasserspiegel traten an der Außenfassade eines fünfstöckigen Wohn- und Geschäftshauses in der Lilienstraße Risse auf.

In den Kellerräumen des bereits wegen Einsturzgefahr evakuierten Hauses suchte sich das Grundwasser den Weg ins Gebäudeinnere und flutete die Kellerräume. Da auf dem Nachbargrundstück derzeit eine tiefe Baugrube unmittelbar bis zum betroffenen Gebäude reicht, drohte die südliche Fassade einzustürzen. Gleichzeitig unterspülte das stark fließende Grundwasser das Fundament des Bauwerkes. Um der einseitig belasteten Kellermauer ein Widerlager zu bieten, musste in mehrstündiger Arbeit die Baugrube mit Wasser gefüllt werden.

Da die Isar ausreichend gefüllt war, verlegten Feuerwehrmänner Schläuche durch ein Anwesen der Zeppelinstraße vom Stadtfluss zum Einsatzort und beförderte über zwei Feuerlöschkreispumpen das benötigte Wasser in die Baugrube. Deshalb war die Zeppelinstraße für die Dauer des Feuerwehreinsatzes komplett gesperrt.

Trotz einer Förderleistung von ca. 6000 Liter pro Minute nahm diese Arbeit mehrere Stunden in Anspruch. Eine Baufirma erstellte ein Gerüst, welches zum Abstützen an der Außenmauer angebracht wird, sobald ein ebenerdiger Betonsockel gegossen ist. Bis dahin blieb die Lilienstraße für den Autoverkehr noch einige Tage gesperrt.

Artikel vom 30.08.2005
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