Aktuelle Trickbetrüger-Serie im Osten: Tipps der Polizei

München-Ost · Auf Senioren abgesehen

München-Ost · Trickbetrüger bringen derzeit Senioren aus dem Münchner Osten um deren Wertsachen und Erspartes. Vermutlich handelt es sich um ein und die selbe Tätergruppe, das muss aber die Polizei noch klären. Die Gauner gehen dabei immer ähnlich vor: schauspielerisch begabte Diebe und Betrüger an der Haus- oder Wohnungstür nutzen im Grunde nur ganz wenige Tricks, zu denen sie sich immer neue Varianten einfallen lassen, erklärt die Münchner Polizei.

Sie bitten um Hilfe oder eine Gefälligkeit, täuschen Amtspersonen vor (etwa GEZ oder Stadtwerke-Mitarbeiter) oder behaupten schlicht, die Senioren zu kennen. Alle Vorwände haben nur ein Ziel: Die Senioren sollen die Tür öffnen und die Täter in ihre Wohnung bitten.

Wie bei einer 90-jährigen Bogenhausenerin, bei der zwei bisher unbekannte Täter vergangenes Wochenende mehrere tausend Euro Bargeld, zwei Testamente, zwei Sparbücher und Schmuck erbeutet haben. Die Täter hatten die Dame bereits in einem Supermarkt beobachtet. Eine der Seniorin unbekannte junge Frau bot ihr dann an, die Einkaufstüten in die Wohnung zu tragen. Dort diktierte die Frau der alten Dame eine Nachricht. Plötzlich bemerkte die 90-Jährige einen Mann, der wohl durch die von der Mittäterin offengelassene Wohnungstür nach innen gelangt war. Die alte Dame schmiss zwar dann beide Ganoven aus der Wohnung, aber die Wertsachen hatten diese bereits mitgenommen.

Vorsicht, wenn also Fremde läuten, warnt die Münchner Polizei in diesem Zusammenhang: Hilfsbereitschaft an der Wohnungstür zahlt sich nicht aus. Unbekannte sollte man nicht in die Wohnung lassen. Gerade bei Alleinstehenden haben Trickdiebe leichtes Spiel. Bei unbekannten Besuchern sollte man einen Nachbarn hinzubitten oder mit dem Besucher einen späteren Termin vereinbaren, wenn eine Vertrauensperson anwesend ist.

Gegen zudringliche Besucher sollte man sich notfalls auch energisch wehren: laut mit ihnen sprechen oder um Hilfe rufen. Beim geringsten Verdacht sollte man nicht zögern, die Polizei zu verständigen. Personen, die zu der Trickbetrüger-Serie sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Tel. 29 10-0, oder jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Artikel vom 30.08.2005
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