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BN erstattet Anzeige
Messestadt Riem · Goldfisch im See
Messestadt Riem · Wegen des Aussetzens von Goldfischen im BUGA-See hat der Bund Naturschutz (BN) Anzeige erstattet. Nach Naturschutzrecht dürfen nichteinheimische Tiere nicht in die Natur gesetzt werden. Dies stellt eine Ordnungswidrigkeit dar und kann mit einer Geldbuße bis zu 25.000 Euro belegt werden.
Am letzten Montag entdeckte Herbert Schön, Sprecher des BN-Arbeitskreises »Tiere in der Stadt« am BUGA-See Goldfische in der Größe von 20 bis 30 cm Körperlänge im Schilfbereich des Brückensteges.
Hierbei handelt es sich keinesfalls um einen Einzelfall: Immer wieder werden in Gewässern im Raum München, die Fröschen, Molchen und Kröten als Laichplatz und Lebensraum dienen, Goldfische eingesetzt. Die bereits massiv beeinträchtigten Lebensbedingungen für die Amphibien werden dadurch zusätzlich verschlimmert. Goldfische sind Fressfeinde aller einheimischen Amphibien-Jungstadien wie auch Libellenlarven und anderer Wasserinsekten.
Auch die natürliche Entwicklung des neuen Badesees im Osten Münchens wird durch die widerrechtliche Aussetzung von nicht einheimischen Tierarten erheblich gestört. Derzeit leben dort durch die natürliche Zuwanderung vor allem Kaulquappen der vom Aussterben bedrohten Wechselkröte und Larven der verschiedensten Libellenarten (Heidelibelle, Federlibelle, Azurjungfer, Blaugrüne Mosaikjungfer) im seichten Uferbereich des BUGA-Sees.
Die ersten Goldfische erscheinen noch als harmlose Nettigkeit im BUGA-See, jedoch vermehren sie sich rasch, natürliche Feinde brauchen sie dort nicht zu fürchten. Außerdem können andere Teich- und Aquarienbesitzer dazu verleitet werden, hier ihre »Lieblinge« zu entsorgen.
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