Gerangel unter Jugendlichen: alle in U-Haft

Berg am Laim · Schusswaffe oder Spielzeug?

Berg am Laim · Mit einer Waffe hat ein Jugendlicher einen anderen bedroht und ihm so sein Handy geraubt. Am 20. August, gegen 20 Uhr, sprach ein 17-jähriger Bäckerlehrling in der U-Bahnstation Innsbrucker Ring einen 16-jährigen Bekannten an. Dieser war in Begleitung von drei weiteren berufslosen 17-Jährigen.

Offenbar wollte der Auszubildende Cannabis erwerben. Die vier Jugendlichen täuschten eine Verkaufsabsicht vor. Gemeinsam verließ man die U-Bahnstation. Nach einem kurzen Fußmarsch in einen nahe gelegenen Park forderten die vier Angesprochenen Geld für die Drogen.

Aus bislang noch ungeklärten Gründen verweigerte der kaufinteressierte Jugendliche die Herausgabe des Geldes, worauf er von zweien aus der angesprochenen Gruppe mit Faustschlägen angegriffen wurde. Am Boden liegend wurde er durchsucht. Dabei entwendete einer der Schläger dem Hilflosen das Handy und einen geringen Bargeldbetrag.

Nach Angaben des Bäckerlehrlings hielt ihm einer der Täter nach der Wegnahme des Geldes die Mündung einer schwarzen, nicht näher zu beschreibenden Schusswaffe an die Stirn und forderte ihn dabei auf, das Geld herauszugeben. In der Nockherstraße konnten die vier Täter von der inzwischen verständigten Polizei festgenommen werden.

Nach Angaben eines der Räuber handelte es sich bei der Waffe lediglich um eine Spielzeugpistole. Er habe diese dem Geschädigten nur aus »Gaudi« an die Schläfe gehalten. Das Geld habe er zu diesem Zeitpunkt bereits an sich genommen.

Bei der Durchsuchung der Räuber konnte lediglich das Handy sichergestellt werden. Die Pistole bleibt bislang verschwunden. Der zuständige Ermittlungsrichter ordnete für alle Täter Untersuchungshaft an.

Artikel vom 24.08.2005
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