Defekt stoppt Unterschleißheimer Rennfahrer-Team

Unterschleißheim · Dramatik pur fürs Boxer Team

Das Boxerteam in Oschersleben – stark bis ein Defekt am Motorrad das Aus bedeutete.	Foto: Privat

Das Boxerteam in Oschersleben – stark bis ein Defekt am Motorrad das Aus bedeutete. Foto: Privat

Unterschleißheim · In einem von Dramatik und höchstem Einsatz geprägten Motorradrennen kehrte »Das Boxer Team« aus Unterschleißheim mit den Fahrern Bernd Papilion, Klaus Nies und Tino Ertel auf dem Kampfboxer 35 (KB35) wieder auf die Langstrecke zurück.

Die Herausforderung war eines der härtesten Rennen der Welt, das 24-Stunden-Rennen von Oschersleben, das einzige 24-Stunden-Rennen im Rahmen der Endurance-WM der FIM (Internationaler Motorrad-Rennsport-Verband).

Nach der souveränen Qualifikation mit Zeiten unter 1:39 Minuten pro Runde und einer furiosen Aufholjagd bis auf Platz 24, kam nach knapp 18 Stunden das Aus für das Team aufgrund eines irreparablen Motorschadens. Nach 24 Stunden konstanter Leistung siegte das Team Suzuki Castrol, das sich damit auch die FIM-Endurance-Weltmeisterschaft 2005 sichern konnte.

Der Unterschleißheimer Bernd Papilion fuhr mit 1:38 Minuten die schnellsten Zeiten im Team. Höchsten Einsatz zeigte er auch, als er das defekte Motorrad fast drei Kilometer in die Boxengasse schob. Dabei verausgabte er sich dermaßen, dass er aufgrund eines Kreislaufzusammenbruches erst wieder im Medicalcenter mit Infusionen auf die Beine gebracht werden konnte.

Dennoch zog Teamchef Sigi Papilion ein positives Resümee: »Nach über einem Jahr Vorbereitung hat ›Das Boxer Team‹ eine eindrucksvolle und geschlossene Teamleistung gezeigt. Die 30-köpfige Mannschaft hat, angefangen von den Fahrern über die Technik um Chefmechaniker Peter Steger bis hin zum Catering wie ein Schweizer Uhrwerk funktioniert. Leider haben uns technische Defekte zur Aufgabe gezwungen. Aber das gehört einfach dazu zum Langstreckensport. Wir können nun um viele Erfahrungen reicher die Saison 2006 planen und überlegen, die gesamte FIM-Endurance-WM 2006 mitzufahren.«

Artikel vom 24.08.2005
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