Bogenhauser Kontaktbeamter mit Radl unterwegs

Bogenhausen · Eine neue Herausforderung

Kontaktbeamter Christian Kopp mit seinem Drahtesel bereit zum Einsatz. 	Foto: pa

Kontaktbeamter Christian Kopp mit seinem Drahtesel bereit zum Einsatz. Foto: pa

Bogenhausen · Eigentlich kommt er aus der Oberpfalz. Doch bereits seit zehn Jahren ist München die Heimat von Christian Kopp, der seit 1. März einer der sechs Kontaktbeamten in der Polizeiinspektion 22 (PI 22) in Bogenhausen ist.

Kopp begann seinen Dienst 1995 beim Polizeipräsidium München. Nach seiner Ausbildung war er von 1999 bis 2005 bei der PI 22 als Streifenbeamter im Einsatz. Dann wurde die Stelle des Kontaktbeamten frei und der 30-Jährige bekam das Angebot diese Stelle zu besetzen.

»Ich habe gerne zugesagt«, so der Hobby-Motorradfahrer. »Es war für mich eine neue Herausforderung, da man als Kontaktbeamter ganz andere Aufgabenbereiche hat als ein Streifenpolizist.« So ist Kopp, der im Dezember übrigens Papa wird, seit März für die Bereiche Steinhausen, Arabellapark, Denninger Anger, sowie die »Schwarzwaldsiedlung« zuständig.

Manch ein Bürger mag schon etwas verdutzt schauen, wenn er »seinem« Kontaktbeamten auf der Straße begegnet. Denn Christian Kopp ist selten zu Fuß, geschweige denn mit dem Auto unterwegs. Er liebt, auch privat, die anspruchslosen und folgsamen »Drahtesel«. So oft es das Wetter zulässt, ist er mit dem Dienstfahrrad unterwegs. Natürlich ist das Dienstrad absolut verkehrssicher, und Kopp fährt auch vorschriftsmäßig mit Helm. »Ich liebe das radln, man kommt schnell vorwärts und ist trotzdem für die Leute nicht so unnahbar wie im Auto. Zudem gibt es nicht besonders viele »radelnde Polizisten«, und da ist man schon ein bisschen was Besonderes. So komme ich mit den Leuten auch gut ins Gespräch.«

Auch das derzeitige Problem in der Parkstadt Bogenhausen ist Kopp durchaus bekannt. »Natürlich ist der Schleichverkehr der Pendler, die durch dieses Viertel fahren, störend«, sagt der Kontaktbeamte. »Wir kontrollieren und beobachten dort auch regelmäßig die Straßen, aber ständig dort zu sein ist fast unmöglich. Ich bin mir aber sicher, dass über kurz oder lang eine positive Lösung für beide Seiten gefunden wird.«

Ein anderes Steckenpferd in Kopps Aufgabenbereich ist der »Polizei-Kurs für Zivilcourage und Selbstsicherheit«. Dieser Kurs wird abwechselnd von ihm und anderen Kollegen geleitet und bietet allen Erwachsenen einen Leitfaden an, der zu mehr Selbstbehauptung und Selbstsicherheit ermutigt. »Dieses Projekt finde ich sehr wichtig, da unseren Bürgern unter anderem vermittelt wird, wie man Gefahren rechtzeitig erkennt, wie man sich in Gefahrensituationen verhalten sollte oder wo Risikobereiche sein können.«

Anmeldung und weitere Informationen unter der Telefonnummer 29 10 44 44.

Oder direkt: »Wenn Sie mich auf meinem Fahrrad sehen«, meint Kopp, »haben Sie keine Scheu mich bei Problemen anzusprechen. Ich habe für jeden ein offenes Ohr und werde mir die Zeit nehmen, um eine Lösung zu finden.«

Artikel vom 23.08.2005
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