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Miller: Spitzenstellung bei Bioenergie ausbauen
München · Mit Alkohol im Tank unterwegs
München · Wenn es dem ländlichen Raum nützt, macht sich Landwirtschaftsminister Josef Miller auch stark für den Einsatz von Hochprozentigem im Straßenverkehr – allerdings nur im Benzintank.
Bei entsprechender technischer und organisatorischer Umstellung könnten landwirtschaftliche Brennereien zu Kraftstofflieferanten werden, sagte Miller bei einer Pressekonferenz auf der Bundesgartenschau. Die rund 200 landwirtschaftlichen Brennereien in Bayern arbeiteten laut Miller bisher weit unter ihrer Kapazitätsgrenze.
Bei einer Umstellung auf Rund-um-die-Uhr-Betrieb könnten die Brennereien mit weitaus höherer Energieeffizienz Alkohol aus dem nachwachsenden Rohstoff Getreide produzieren.
Nach Angaben des Ministers wären schon 30 bis 40 Brennereien in der Lage, etwa 100.000 Tonnen 86-prozentigen Alkohol herzustellen. In einer Raffinerie auf 99,8 Prozent aufkonzentriert, könnte dieses Bioethanol Ottokraftstoff beigemischt werden. Das ebenfalls vorgestellte erste Serienfahrzeug für den deutschen Markt kann durch die so genannte FFV-Technik (Flexible Fuel Vehicle) mit Alkohol-Benzin-Gemischen bis zu einem Alkoholanteil von 85 Prozent gefahren werden.
Die in der Brennerei anfallenden Rückstände könnten laut Miller in Verbindung mit einer Biogasanlage zur Strom- und Wärmeerzeugung genutzt werden. Der Gärrest stellt hochwertigen Dünger dar. Um Erfahrungen über diese für landwirtschaftliche Brennereien völlig neue Betriebsweise zu gewinnen, fördert das Landwirtschaftsministerium in einer Brennerei im Großraum München einen Probebetrieb. Er startet im Herbst und wird wissenschaftlich begleitet und ausgewertet.
Außerhalb Deutschlands hat sich Alkohol im Autotank bereits bestens etabliert. Pionier ist Brasilien, die USA sind nachgefolgt, in Europa ist Schweden Vorreiter. Miller: »Wir ergreifen nun die Initiative, damit auch in Bayern der umweltfreundliche Biokraftstoff vom Acker genutzt wird.« Damit will Bayern seine bundesweite Spitzenstellung bei Bioenergie ausbauen.
Artikel vom 17.08.2005Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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