Nepomukfigur von St. Johann Baptist angezündet

Ismaning · Heiligenfigur in Flammen

Traurige Leerstelle: Ruß und Asche markieren die Stelle, an der bis vor kurzem noch der Heilige Nepomuk seinen Stammplatz hatte.Foto: pa

Traurige Leerstelle: Ruß und Asche markieren die Stelle, an der bis vor kurzem noch der Heilige Nepomuk seinen Stammplatz hatte.Foto: pa

Ismaning · »Wenn i die Bazis dawisch’...«, das mag wohl der erste Gedanke von Pfarrer Johann Serz gewesen sein, nach dem feigen Brandanschlag auf die Statue des Heiligen Nepomuk im Innenhof der Ismaninger Kirche St. Johann Baptist am vergangenen Mittwochmorgen, 10. August.

Bisher unbekannte Täter hatten aus unerfindlichen Gründen die 1,70 Meter hohe Figur an den Füßen angezündet. Dabei wurde das 250 Jahre alte Schnitzwerk aus Massivholz erheblich am Sockel beschädigt. Eine Kirchgängerin hatte die Flammen um 9 Uhr morgens bemerkt und die Feuerwehr gerufen. Diese konnte das Feuer schnell löschen.

Doch der Schaden beträgt gut 3.000 Euro – das sei aber nur der Wiederbeschaffungswert für einen neuen Nepomuk, so Serz. Wie wertvoll die Figur aus der Barockzeit aber wirklich sei, wisse man nicht. Sicher aber über 3.000 Euro. Ganz abgesehen vom ideellen Wert. »Und ob die Statue restauriert werden kann, ist bis dato noch nicht geklärt.« Immerhin war das Schnitzwerk versichert. Wer auch immer der Täter war: der Heilige Nepomuk ist jedenfalls nicht nur der Schutzpatron der Brücken, sondern auch des Beichtgeheimnisses...

Die Polizei sucht noch Zeugen. Personen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium München, Kommissariat 113, Tel. 29 10-0, oder jeder anderen Dienststelle in Verbindung zu setzen.

Artikel vom 16.08.2005
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