Malgruppe des Nachbarschaftsbüros zeigt ihre Werke

Nordheide · Ein kunterbuntes Miteinander

Nordheide · Man sieht’s ihr nicht an. Aber hinter der blassgrauen Eingangstür der Außenstelle des Allgemeinen Sozialdienstes im Rose-Pichler-Weg geht es jeden Mittwoch kunterbunt zu. Seit zwei Monaten trifft sich hier wieder regelmäßig die Malgruppe vom Nachbarschaftsbüro Nordheide des evangelischen Hilfswerks. Acht Kinder zwischen sechs und zehn Jahren malen, basteln, formen, kneten und gestalten, was das Zeug hält.

Am morgigen Donnerstag, 4. August, ab 14 Uhr, zeigt eine Ausstellung im Nachbarschaftsbüro, Ernst-Schneider-Weg 7, die jüngsten »Kunstwerke« der begehrten Kindergruppe. »Die Malgruppe bringt die Kinder aus ganz unterschiedlichen Umfeldern zusammen«, lobt Monika Werner vom Nachbarschaftsbüro den integrativen Hintergedanken. Die Ausstellung soll nun auch die Eltern zusammenbringen, »und das Miteinander fördern«.

Dabei stand die Malgruppe bis vor kurzem noch auf der Kippe. Ursula Kraft initiierte die regelmäßigen Treffen, und als sie in Ruhestand ging, fand sich zunächst keine Nachfolgerin. »Jeden Tag stand jemand vor der Tür und fragte nach ›wann geht’s weiter‹«, erinnert sich Werner. Schließlich sei die Malgruppe nach wie vor nur eines der wenigen, laut Werner sogar viel zu wenigen, Freizeitangebote für Kinder in der Nordheide.

Im Juni übernahm Kunstpädagogin Valeria Schmerova die Gruppe – und brachte gleich mal frischen Wind rein. »Mir gefallen nicht nur ihre vielen Ideen, sondern auch die pädagogische Arbeitsweise von Valeria«, lobt Werner. So achte die junge Studentin etwa besonders auf einen respektvollen Umgangston untereinander. »Das schärft einfach das Gemeinschaftsgefühl.« Über 100 Ausstellungsstücke sind in den vergangenen zwei Monaten zusammengekommen.

Viele Bilder aber auch aufwändig gestaltete Pappmaschee-Figuren, einfache Musikinstrumente, Töpfereien und Collagen sind unter den Exponaten zu sehen. Und fleißig wie sie ist, ist die Malgruppe auch schon an ihre Grenzen gestoßen: »Mehr können wir einfach nicht mehr aufnehmen, auch wenn viele Anfragen da sind«, bedauert Werner. Gerald Feind

Artikel vom 03.08.2005
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