CSU und SPD starten in den Wahlkampf und kommen ordentlich ins Schwitzen

Münchner Norden · Ein ganz heißer Auftakt

 Johannes Singhammer hielt ein Plädoyer gegen »sieben Seuchenjahre«     Foto: Feind

Johannes Singhammer hielt ein Plädoyer gegen »sieben Seuchenjahre« Foto: Feind

Münchner Norden · Ins Schwitzen kamen sie alle. Dass der Wahlkampf im Münchner Norden gerade erst begonnen hat und schon mitten in der heißen Phase angekommen ist, bewiesen CSU und SPD bei ihren großen (inoffiziellen) Auftaktveranstaltungen im Münchner Norden. Am Donnerstag warb Ministerpräsident Edmund Stoiber in einer frenetisch gefeierten Rede auf dem Bürgerfest Hasenbergl um Stimmen für Bundestagskandidat Johannes Singhammer.

Den ganzen Sonntag lang stellten sich SPD-Landtagsfraktionschef Franz Maget und Bundestagskandidat Dr. Axel Berg den Fragen und Anregungen der rund 500 Teilnehmer bei der »Tour de Franz«.

Schweißgebadet endete es für alle Beteiligten. Zum einen, weil ein Bierzelt am vergangenen Donnerstag, dem wohl heißesten Tag des Jahres, kein Erfrischungsort ist; zum anderen legten Maget, Berg und Christian Ude bei der Radltour von Milbertshofen über Freimann und das Dachauer Moos bis zum Karlsfelder See – die Karlsfelder SPD hatte ihr Sommerfest eigens von Samstag auf Sonntag verschoben – ein ganz ordentliches Tempo vor. Viel mehr Gemeinsamkeiten waren denn auch nicht mehr auszumachen.

Naturgemäß warb Stoiber leidenschaftlich für »seinen Freund Johannes, der in Berlin einen Bombenjob macht«, während sich Ude und Maget in ihren Statements gegenüber der Nord-Rundschau voll und ganz hinter Berg stellten. »Er ist in seinem Wahlkreis präsent, wie kaum ein anderer Parlamentarier«, so das einhellige Lob. Bürgernäher ginge es kaum. »Wir wollen nicht das Ende, sondern die Wende«, erklärte Singhammer in seinem Grußwort im vollen Hasenbergler Bierzelt und legte gleich nach: »Sieben fette Jahre hatte Schröder angekündigt, sieben magere Jahre sind es geworden und wir wollen, dass die nächsten sieben Jahre nicht zu Seuchenjahren werden.«

Biblische Vergleiche hat indes auch Berg parat, vor allem, wenn es um die von der CDU/CSU geplante Kehrtwende in der Atompolitik geht: »Es gibt da eine Stelle im Buch Moses, in der Gott die Sünden des Vaters bis ins vierte Glied zu rächen droht. Wenn sich Merkels Atom-Idee durchsetzt, verfluchen uns die Altlasten bis ins 400ste Glied«, mahnt der Wirtschaftsexperte. G. Feind

Artikel vom 02.08.2005
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