Ferienaktion »Aktivspielplatz« nach einem Jahr (Zwangs-)Pause wieder da

Garching · Nur wenn alle anpacken

Höchste Konzentration ist gefragt: Die Kinder bauen ihren Zauberwald selbst zusammen.	Fotos: gf

Höchste Konzentration ist gefragt: Die Kinder bauen ihren Zauberwald selbst zusammen. Fotos: gf

Garching · Das gabs schon lange nicht mehr. Im vergangenen Sommer blieben die großen Ferien für viele Garchinger Kinder eine fade Angelegenheit. »Die personelle Situation erlaubte es damals nicht«, erklärt Ilona »Ilo« Hultsch, warum das Ferienprogramm Aktivspielplatz 2004 ausfallen musste.

Bis dahin schickte sich das Jugendbürgerhaus Profil jeden Sommer an, mit Spiel, Spaß und Handwerksgeschick die Ferien junger Garchinger ein Stückchen aufregender zu gestalten. Aus der Not machten die Sozialpädagogen heuer eine Tugend. »Irgendwann kam einfach die Idee, zusammen zu Arbeiten«, entsinnt sich Helga »Heli« Madlener, Teamleiterin im Jugendzentrum Hochbrück, der Anfänge der Kooperation beider Jugendeinrichtungen für den Ferienerlebnispark in diesem Jahr. Pädagogen und Jugendleiter beider Häuser haben sich zusammengetan und am vergangenen Montag mit rund 70 Kindern die »Reise in den Zauberwald« angetreten.

Der geheimnisvolle Garchinger Zauberwald liegt im Obstgarten der Stadt Garching, ganz am Ende der Mühlgasse. Und wer sich dem großzügigen Freigelände nähert, dem dämmert schon von weitem, was hier geboten ist. Lautes Hämmern, Sägen-Rascheln und Bretterknarzen verrät: hier entsteht der Zauberwald erst noch. »Wir bauen erst mal sechs Hütten für die sechs unterschiedlichen Gruppen, hier im Zauberwald«, schildert »Ilo« mit leuchtenden Augen. Bezugsfertig seien die selbstgezimmerten Häuschen wohl erst am heutigen Mittwoch.

Spätestens dann ist es an der Zeit, für die sechs- bis elfjährigen Baumeister auch an Innenausstattung und Verzierungen zu denken – immer unter der Aufsicht von Pädagogen und elf weiteren ausgebildeten Jugendleitern beider Jugendzentren. »Wir haben also eine Betreuungsdichte von 6:1, drunter wär’s auch nicht zu machen«, erklärt »Ilo«. Schließlich fördern die Arbeiten mit Holz, Hammer, Säge, Farbe und Leim nicht nur Gemeinschaftsdenken, Teamfähigkeit, Sozialkompetenz und Handwerkliches Geschick. Die Arbeiten erfordern vor allem auch Sicherheitsvorkehrungen und intensive Betreuungsarbeit. Eine Intensität, wie sie nur beide Jugendhäuser Garchings gemeinsam leisten können, meint auch »Heli« und stellt deshalb klar: »Wir haben uns entschlossen, die Ferienaktion in Zukunft immer gemeinsam anzupacken.« gf

Artikel vom 02.08.2005
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