München · In die Isar lieber nicht

München · Das Referat für Gesundheit und Umwelt kontrolliert in der Badesaison 2005 regelmäßig die Wasserqualität der Münchner Badeseen, um die Badegäste vor Infektionsrisiken durch möglicherweise verunreinigtes Badewasser zu warnen und zu schützen – für ein unbeschwertes Badevergnügen.

Am letzten Probenahmetag, Dienstag, 19. Juli, zeigten die Wasseruntersuchungen sehr deutlich erhöhte mikrobielle Belastungen, die weit über den Grenzwerten der Bayerischen Badegewässerverordnungen liegen.

Dies ist im Zusammenhang mit Starkregen und Überschwemmungen im Oberlauf der Isar zu sehen. Das Referat für Gesundheit und Umwelt möchte nachdrücklich auf die damit verbundene erhöhte gesundheitliche Gefährdung beim Baden in der Isar hinweisen. Das Referat für Gesundheit und Umwelt rät daher vorsorglich insbesondere Personengruppen, die durch ihr Badeverhalten (z. B. vermehrtes Wasserschlucken bei Kindern) oder ihren gesundheitlichen Zustand vermehrt gefährdet erscheinen, generell vom Baden in der Isar derzeit abzusehen.

Mit dem erhöhten Wasserstand der Isar geht auch eine deutlich erhöhte Unfall- und Verletzungsgefahr u. a. durch Strömungen und Treibgut einher. In vierzehntägigen Abständen werden die Seen und deren indirektes Umfeld einer eingehenden Besichtigung unterzogen. An 25 ausgewählten Entnahmestellen am Fasanerie See, Feldmochinger See, Langwieder See, Lerchenauer See, Luss See, Riemer See (BUGA-Gelände), Regatta See und an der Regatta-Anlage werden Wasserproben entnommen und dem Bayerischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit zur mikrobiologischen Untersuchung zugeleitet.

Die hygienische Bewertung der Untersuchungsergebnisse und somit der Wasserqualität der geprobten Badeseen orientiert sich daran, ob die nach der Bayerischen Badegewässerverordnung (BayBadeGewV) geltenden Grenz- bzw. Leitwerte für bestimmte Indikatorkeime (»fäkalcoliforme Keime«, »gesamtcoliforme Keime«) eingehalten werden.

Telefonisch sind die aktuellen Ergebnisse abrufbar: Die Nummer des automatischen Ansagedienstes lautet 2 33-4 78 57.

Zur Sicherstellung einer einwandfreien Badewasserqualität wird die Münchner Bevölkerung gebeten, keine Essensreste auf den Liegewiesen zu hinterlassen und das bestehende Verbot, Wasservögel zu füttern und Hunde auf den Liegewiesen frei laufen zu lassen, zu beachten.

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Artikel vom 26.07.2005
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