Türkin seit 15 Jahren von Ehemann misshandelt

Lerchenau · Horror-Ehe vorerst beendet

Lerchenau · Am Montag, 11. Juli, um 8 Uhr, wurde die Polizei von aufmerksamen Nachbarn verständigt, die die Schreie einer Frau bis zu den 20 Meter entfernten Häusern hörten. Daraufhin verfolgten die Beamten die Schreie zurück bis zu einer Wohnung in der Lassallestraße.

Dort fanden sie eine 28-jährige Türkin vor, die sich erst nach längerem Zureden durch ihre deutsche Freundin dazu durchringen konnte, eine Aussage zu machen. Sie gab an, seit ihrer Eheschließung vor 15 Jahren regelmäßig von ihrem 36-jährigen Ehemann verprügelt und misshandelt worden zu sein. Vor zwei Jahren hatte der brutale Ehemann sie so geschlagen, dass die Türkin in ein Krankenhaus eingeliefert werden musste. Das Frauenhaus, in dem man sie nach dem Krankenhausaufenthalt gebracht hatte, verließ sie sofort wieder, da sie es ohne ihre vier Kinder nicht aushielt.

Ihr türkischer Ehemann benutzte die Kinder als Druckmittel. Als es am Morgen des 11. Juli wegen des Frühstücks zu einem Streit kam, warf er seiner Ehefrau eine Glasflasche nach, so dass diese auf ihrem Rücken zerbrach und mehrere Schnittverletzungen verursachte. Anschließend schlug und trat er wahllos auf die wehrlose Reinigungskraft ein. Bei der ärztlichen Untersuchung stellten die Mediziner weitere vernarbte Verletzungen am Rücken fest, die ihr von ihrem Ehemann mit einem Messer zugefügt worden waren. Ihr gesamter Körper war übersät mit Hämatomen. Im Krankenhaus musste die 28-Jährige betreut und ihre Schnittwunden am Rücken genäht werden.

Der brutale Ehemann zeigte sich von dem Vorwurf, seine Frau seit 15 Jahren misshandelt zu haben, völlig ungerührt.

Nicht einmal, dass das kleinste Kind mit drei Jahren die Misshandlungen tagtäglich mit ansehen musste, störte ihn. Seine einzige Sorge galt der Tatsache, dass er nunmehr ein Betretungsverbot der gemeinsamen Wohnung hat.

Artikel vom 20.07.2005
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