Der Bürgerpark Oberföhrung bleibt weiterhin Heimat für rund 30 Vereine

Oberföhring · Für zehn Jahre gesichert

Für zehn Jahre ist die Vereinskultur gesichert. Bis 1984 war hier ein Krankenhaus. 	Foto: Archiv, »Der Bür		gerpark Oberföhring« (Verlag NordOstKultur)

Für zehn Jahre ist die Vereinskultur gesichert. Bis 1984 war hier ein Krankenhaus. Foto: Archiv, »Der Bür gerpark Oberföhring« (Verlag NordOstKultur)

Oberföhring · In seiner Sitzung am 1. Juli hat der Kulturausschuss des Stadtrats für die Zukunft des Bürgerparks Oberföhring einstimmig einen entscheidenden Beschluss gefasst, der viele Bürgerinnen und Bürger des 13. Bezirks aufatmen lässt: Die kulturelle und bürgerschaftliche Nutzung des Geländes ist nun für rund zehn Jahre gesichert.

Seit Anfang des Jahres lebten die Bürgerinnen und Bürger des Stadtbezirks fortwährend mit der Unsicherheit, der Bürgerpark könne aufgrund von Brandschutz- und Entwässerungsproblemen geschlossen werden. Die befristete Nutzungsgenehmigung war abgelaufen und für eine erneute Genehmigung sind verschiedene Auflagen des Planungsreferates und der Münchner Stadtentwässerung zu erfüllen.

Die Entscheidung des Stadtrats, die auf Initiative des Kulturreferates realisiert wird, ermöglicht es nun, die geforderten umfangreichen, aber unumgänglichen Sanierungs- und Sicherheitsmaßnahmen umzusetzen. Damit ist der Fortbestand mittelfristig gesichert. »Sehr glücklich« darüber seien die Nutzer des Bürgerparks, sagt Maria Nindl, Vorsitzende der Vereinsgemeinschaft 29 (VG 29), zu der sich die Vereine im Bürgerpark zusammengeschlossen haben. Nur der lange Zwischengang, der die Häuser 3 bis 10 verbindet, werde wegen des Brandschutzes abgebrochen, sagt Nindl. In einem halben Jahr soll es losgehen mit der Sanierung des Kanals und Brandschutzmaßnahmen vor allem im Außenbereich.

Die Vereine selbst müssen für Brandschutzverkleidungen in den Lagerräumen aufkommen. Würde aber die Stadt nicht, laut Nindl, 1,26 Millionen Euro investieren, wäre dies das Ende des Bürgerparks gewesen. »Und der hat eine Mischnutzung, wovon man eigentlich nur träumen kann«, meint Nindl.

Der Bürgerpark bietet in 13 Häusern mit über 150 Räumen ebenso Platz für Aktivitäten im Bereich Theater, Tanz, Musik und Malerei wie für Kinder-, Jugend- oder auch Volkskultur. In dieser Zusammensetzung ist der Bürgerpark in München einzigartig und eines der bereits am längsten funktionierenden »Bürgerhäuser«. Im letzten Jahr wurde das 20-jährige Bestehen auf dem 57.000 Quadratmeter umfassenden Grundstück (ehemals Krankenhausgelände) gefeiert. Nun stehen den beiden Nutzergemeinschaften VG 29 und IBO mit ihren zirka 2.500 Mitgliedern sowie freien Künstlerinnen und Künstlern auch in Zukunft über 6.500 Quadratmeter Fläche zur Verfügung, die auch Jogger und Hundebesitzer lieben und nutzen.

Und das verwunschene Areal soll noch mehr Vereinen eine Heimat bieten, so Nindl. Es gebe eine Anfrage einer Rock’n’Roll-Gruppe. Geplant ist außerdem ein Kinderspielplatz und ein größerer Kindergarten. Richtig stressig für die VG 29 wird es demnächst, wenn im Herbst der Oberföhringer Maibaum umgeschnitten und am 1. Mai ein neues Prachtstangerl aufgestellt wird. M. Schmid

Artikel vom 12.07.2005
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