Ausstellung über Ausgrabungen antiker Funde im Raum Unterschleißheim

Unterschleißheim · »Die spinnen, die Römer«

Freuen sich über die gelungene Ausstellung: Jürg Ambühl, Wolfgang Christoph und Rolf Zeitler (v.li.). Rechts im Bild eine Wasserkanne aus Keramik, sie stammt aus dem 2./3. Jahrhundert nach Christus. Fotos: pa

Freuen sich über die gelungene Ausstellung: Jürg Ambühl, Wolfgang Christoph und Rolf Zeitler (v.li.). Rechts im Bild eine Wasserkanne aus Keramik, sie stammt aus dem 2./3. Jahrhundert nach Christus. Fotos: pa

Unterschleißheim · Auf den ersten Blick mag man es heutzutage vielleicht nicht sofort erkennen. Aber: Die Wurzeln der modernen und innovativen High-Tech-Stadt Unterschleißheim reichen bis weit in die Antike der Menschheitsgeschichte zurück.

Im heutigen Unterschleißheim standen früher Wohn- und Wirtschaftsgebäude, die die »Feinde« von Asterix & Co. nutzten, wie Stadtrat Wolfgang Christoph in aufwändigen Arbeiten herausgefunden hat.

Vergangen Donnerstag, 23. Juni, wurde die Ausstellung »Die Römer in Unterschleißheim und im Münchner Raum«, im Foyer der Firma »Serono GmbH«, Freisinger Straße 5, durch den ersten Bürgermeister Rolf Zeitler, Wolfgang Christoph und Serono-Geschäftsführer Dr. Jürg Ambühl eröffnet.

2003 wurden bei Grabungen im Raum Hollern wertvolle Relikte aus der ersten Periode der planmäßigen römischen Landeroberung gefunden. Antike Schmuckstücke, Schlüssel und Werkzeuge wurden vom Heimatmuseum unter der Leitung von Christoph nun zu einer Ausstellung zusammengetragen.

»Ich freue mich, dass wir, wie unsere Ausstellung über die Kelten, wieder bei Serono unsere Schätze ausstellen dürfen«, sagte Christoph bei der Ausstellungseröffnung. Schließlich stehe das moderne Firmengebäude selbst auf historischem Grund, »der uns so viel Wissenswertes von früher erzählt.«

Im Foyer und im ersten Stock sind mehrere Vitrinen mit besonderen Fundstücken ausgestellt, wie Dachplatten, Ziegel und Reib- und Mahlplatten eines Brunnens, die bei Hollern gefunden wurden. Die Hölzer des Brunnenkastens stammen aus dem Jahr 63 nach Christus. Außerdem sind unter den Ausstellungsstücken noch »Fibeln« zu sehen, die zum Zusammenhalten des Gewandes sowie als Schmuck dienten. Ebenfalls hängen Bilder, die Rekonstruktionen römischer Villen und frührömischer Häuser zeigen.

Die Ausstellung ist bei Serono, Freisinger Straße 5, noch bis 2. September, Montag bis Donnerstag von 8 Uhr bis 18 Uhr sowie freitags von 8 Uhr bis 16.30 Uhr, zu besichtigen. »Ich bin stolz darauf, das auf diesem Stück Erde schon seit Jahrtausenden gute Arbeit geleistet wird«, schmunzelt Bürgermeister Zeitler. »Und ich wünsche mir, das die Geschäftstüchtigkeit auf diesem Grund noch Jahrtausende anhält!« Aline Paleduhn

Artikel vom 28.06.2005
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