Know-How und Teamgeist hauchen TU-Rennboliden 86 Pferdestärken ein

Garching · »Nicht nur Benzin im Blut«

Klein aber »oho«: Mit bis zu 220 Kilometern pro Stunde ist der TU-Flitzer unterwegs.

Klein aber »oho«: Mit bis zu 220 Kilometern pro Stunde ist der TU-Flitzer unterwegs.

Garching · Mit Chefmechaniker Benno Härdl am Steuer stellte das studentische Team TUfast mit einem standesgemäßen Roll-out in der UnternehmerTUM-Werkstatt auf dem Campus in Garching seinen neuen Formelrennwagen »nb05« vor kurzem der Öffentlichkeit vor.

Professor Arndt Bode, Vizepräsident der TU München, lobte die enorme Teamleistung und freute sich über das positive Signal, das durch den Bau dieses Rennwagens von der TU München ausgeht.

In nur neun Monaten schaffte es das Team aus 30 Maschinenbaustudenten, bereits zum zweiten Mal einen Rennboliden zu konstruieren und zu bauen. Dabei griffen die angehenden Ingenieure zwar auf die Erfahrungen aus dem vorigen Jahr zurück, das Rennauto wurde aber von Grund auf neu entwickelt.

Das Auto sollte stärker, leichter und somit schneller werden, um am 7. Juli beim internationalen Rennen der Formula Student (SAE) in England auf einen vorderen Platz zu fahren. So entstand der »nb05«, der mit einer Motorleistung von 86 PS, einem Gewicht von 198 Kilogramm und einer Höchstgeschwindigkeit von 220 Kilometern pro Stunde, die wesentlichen Merkmale des Vorjahresautos »nb04« übertrifft. »Die Konkurrenz schläft nicht«, so Ferdinand Heindlmeier, Technischer Leiter des Teams TUfast, er ist aber trotzdem optimistisch, dass TUfast beim Rennen in England einen der vorderen Plätze schaffen wird.

Zum erfolgreichen Bau eines Rennwagens gehören aber nicht nur der Entwurf und die Konstruktion, sondern es müssen auch betriebswirtschaftliche Aspekte wie der Materialeinkauf, das Marketing und die Sponsorensuche berücksichtigt werden. Professor Udo Lindemann vom Lehrstuhl für Produktentwicklung der TU München gratulierte deshalb den Teammitgliedern dazu, dass sie »zu richtigen Unternehmern geworden sind«. Das sehen auch die Geschäftsführer der UnternehmerTUM GmbH, Dr. Bernward Jopen und Helmut Schönenberger so, die als Hausherrn der UnternehmerTUM-Werkstatt das TUfast-Team mit der nötigen Infrastruktur unterstützen.

»TUfast hat nicht nur materielle Werte wie ein Rennauto geschaffen«, so Schönenberger, »vielmehr haben die Teammitglieder gezeigt, dass sie nicht nur Benzin im Blut haben, sondern leistungsfähige, hochmotivierte Absolventen für die Wirtschaft sind«.

Artikel vom 21.06.2005
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