Mit 5 Euro zur eigenen Firma

Maxvorstadt · Existenzgründungswettbewerb

Maxvorstadt · Beim diesjährigen Existenzgründungswettbewerb »5-Euro-Business« an der Ludwig-Maximilian-Universität startet das Jungunternehmen Audikon mit einer Geschäftsidee, die so manchen Musikfreund freuen dürfte.

Das findige Team von Audikon erprobt bei dem Unternehmensgründungswettbewerb 5-Euro-Business an der Ludwig-Maximilians-Universität München eine Idee, die Besitzern großer Musik-Sammlungen das Leben erleichtern soll.

So wollen die drei Studenten Oliver Kowallik, Max Schubert und Thomas Schörner CDs im großen Maßstab einlesen, in das Platz sparende mp3-Format umwandeln und ihren Kunden zur Nutzung auf mp3-Playern und Computern wieder zur Verfügung stellen. Qualitätsverluste seien dabei keine zu befürchten. Ganz im Gegenteil: Beschädigungen wie beispielsweise durch Kratzer und gerade das Suchen und Wechseln von CDs gehöre mit Audikon der Vergangenheit an, erklärt der frischgebackene Gesellschafter Oliver Kowallik.

Der Gründungswettbewerb wird nun bereits zum sechsten Mal als Projekt von dem Aktionsprogramm Hochsprung und dem Bildungswerk der bayerischen Wirtschaft e. V. veranstaltet, um jungen Studenten Praxiserfahrung im unternehmerischen Denken und Handeln zu vermitteln. Alle Teams haben ein Startkapital von lediglich 5 Euro und die straffe Vorgabe in fünf Wochen aus einer möglichst innovativen Idee eine GbR zu machen. Dieses Jahr konnten ganze 14 Teams gebildet werden. Das symbolische Kapital soll die Teilnehmer zu mehr Kreativität und Eigeninitiative zwingen, sowie zum Knüpfen und Nützen von Kontaktnetzwerken anregen.

Dies hat unter anderem dazu geführt, dass die Jungunternehmer von audikon. de für ihre CD Konvertierung den Computerraum eines Schulungsunternehmens mieten können. Mit viel Geld hätten wir uns Computer gekauft, so mussten wir uns nach Orten umsehen, wo bereits viele CD-Laufwerke sind« meint Max Schubert und beweist damit, dass das Konzept aufgeht.

Viel schwieriger ist für die drei Studenten sowieso der deutsche Paragraphen-Dschungel. Doch dank Rechtsanwalt und Wirtschaftspaten haben auch die AUdio-DIgital-KONvertierer einen Weg gefunden, um nicht mit Kopierschutz, Urheberrecht und anderen Stolpersteinen in Konflikt zu geraten, erklärt Thomas Schörner, der dritte im Bunde. Was dem vorrangig über das Internet operierendem Team jetzt noch fehlt sind Kunden, fügt er mit einem Augenzwinkern hinzu. Und hofft darauf, siegreich in eine unternehmerische Zukunft zu starten.

Denn neben einer hohen Publikumswirkung winken den drei Siegerteams des Wettbewerbs Preise im Gesamtwert von 2.200 Euro.

Artikel vom 16.06.2005
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