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Treffen der Geschichtswerkstatt
Schwabing · Erinnerungsprojekt
Schwabing · Der Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus vor 60 Jahren ist ein Datum von weltgeschichtlicher und nationaler Bedeutung. Aber auch für den Stadtteil Schwabing stellt er einen tiefen Einschnitt dar und ist heute ein beklemmendes und denkwürdiges Datum in der politischen Auseinandersetzung mit der Vergangenheit.
Die Erinnerung an die Verbrechen lässt sich durch die seitdem vergangene Zeit nicht löschen. Die Münchner Volkshochschule, der Seidlvilla-Verein, die Schwabinger Bezirksausschüsse 4 und 12 sowie interessierte Bürgerinnen und Bürger haben einen vorbereitenden Arbeitskreis unter dem Namen »Erinnerungsprojekt Schwabing« gebildet. Ziel dieses Arbeitskreises ist die Erforschung des Schicksals von Menschen, die in Schwabing lebten und während der Zeit des Nationalsozialismus wegen ihrer Religion, ihrer Herkunft, ihrer politischen Anschauung oder aus angeblich medizinisch-psychiatrischen Gründen verfolgt wurden.
Die Namen dieser Menschen, ihre Adressen in Schwabing, ihr Lebens- und Leidensweg, Fotos und Unterlagen sollen zusammengetragen und so gestaltet werden, dass sie der Öffentlichkeit in einem Buch und in einer Ausstellung vorgestellt werden können. Der Arbeitskreis setzt auf die Mithilfe der Bürgerinnen und Bürger Schwabings.
Geplant ist ein erstes Treffen am Dienstag, 19. Juli, um 19 Uhr, in der Seidl-Villa, das in eine regelmäßige Volkshochschul-Geschichtswerkstatt nach der Sommerpause münden soll. In diesem Treffen wird gemeinsam festgelegt, wie weiter geforscht wird.
Alle Schwabinger, insbesondere auch Lehrerinnen und Lehrer, sind herzlich eingeladen, sich an der Spurensuche zu beteiligen. Sie werden gebeten, Erinnerungen auszugraben, Fotoalben und persönliche Unterlagen auf historisch wertvolles Material zu sichten und – wenn sie fündig geworden sind – sich zu melden beziehungsweise zum ersten Treffen am Dienstag, 19. Juli, um 19 Uhr, in der Seidl-Villa, Nikolaiplatz 1 b, zu kommen.
Natürlich sind auch alle Personen eingeladen, die das Interesse haben, die Geschichte ihres Stadtviertels in der NS-Zeit unter fachkundiger Anleitung zu erforschen. Kontaktadresse ist die Münchner Volkshochschule, Troppauer Straße 10, Telefon 31 81 15-13, -15, -16.
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