MSC-Damen verpassen die Chance auf den vorzeitigen Klassenerhalt

Lerchenau · Entscheidung verschoben

Gleich wird’s eng: Die Hockey-Damen des MSC müssen am kommenden Wochenende noch einmal voll angreifen. Den vorzeitigen Klassenerhalt haben die Spielerinnen in Berlin nur knapp verpasst. 	Foto: MSC

Gleich wird’s eng: Die Hockey-Damen des MSC müssen am kommenden Wochenende noch einmal voll angreifen. Den vorzeitigen Klassenerhalt haben die Spielerinnen in Berlin nur knapp verpasst. Foto: MSC

Lerchenau · Mit einem 3:2-Arbeitssieg über den abstiegsgefährdeten Münchner SC wahrte der Berliner HC seine Chance, Tabellenführer Rot-Weiss Köln im Schlussspurt noch von der Spitze verdrängen zu können – und die Hockey-Damen des MSC müssen vor ihrem letzten Spieltag am kommenden Wochenende nochmal bangen.

Mit einem Sieg hätten die Mädels bereits am Wochenende alles klar machen können. Doch nach der Niederlage gegen die Berliner haben die Münchnerinnen weiterhin nur einen mageren Punkt Vorsprung auf den Tabellenvorletzten RTHC Leverkusen.

Nun werden die kommenden Heimspiele gegen Frankfurt und Rüsselsheim die Entscheidung bringen müssen.

In einem insgesamt schlechten Spiel profitierte der BHC am Ende von einer umstrittenen Entscheidung der Schiedsrichter. Diese hatten den Münchner Gästen bei einer verwandelten Strafecke einen Vorteil weggepfiffen. Fünf Minuten vor dem Abpfiff wäre das das 3:3 gewesen. »Das war noch einmal eine ziemlich haarige Situation«, sagte BHC-Co-Trainer Kai Dechsling, der das Glück des vorschnellen Pfiffs durchaus zu schätzen wusste.

Weil seine Mädels versucht hatten die Strafecke bereits abzulaufen, bevor die Münchner Hereingeberin den Ball gespielt hatte, entschied der Schiedsrichter, noch bevor der Ball hinter BHC-Keeperin Louisa Walter eingeschlagen hatte, auf Wiederholung. Trotz heftiger Proteste der MSC’lerinnen, denen das Unentschieden einen wichtigen Punkt im Abstiegskampf beschert hätte, blieb der Unparteiische bei seiner Entscheidung.

Trotz des niedrigen Niveaus der Partie hätte der Ausgleich das Spielgeschehen verfälscht. Ging das 1:1 zur Halbzeit vollauf in Ordnung, hatte der favorisierte BHC das Geschen in der zweiten Hälfte absolut im Griff. Unmittelbar nach der Pause zelebrierte er zehn Minuten lang sogar richtig gutes Hockey. Folge waren die beiden Treffer von Natascha Keller. Den ersten, zur 2:1-Führung erzielte sie per Strafecke mit einem direkten Schlenzball in den Winkel, den zweiten nach einem Solo mit einer argentinischen Rückhand vom Kreisrand erneut ins Dreiangel.

Besser ins Spiel gestartet war allerdings der ziemlich defensiv eingestellte Münchner SC. Er profitierte von den vielen kleinen Fehlern, den sich der BHC im Aufbauspiel erlaubte. In der 25. Spielminute nutzte Katrin Winkelmeier eine kleine Unachtsamkeit und erzielte mit einem Flachschlag ins Eck das 1:0. »Wir haben heute taktisch mal etwas anderes probiert, nichts Großes, wirklich nur kleine Änderungen, und kamen damit nicht so richtig zurecht«, analysierte Dechsling.

Darüber hinaus bewiesen die BHC-Damen einmal mehr, welche Probleme sich für sie ergeben, wenn der Gegner die Räume eng macht. »Das ist nicht schön und macht uns keinen Spaß«, sagte Dechsling. Mit dem glücklichen 3:2 am Ende fand der BHC seinen Spaß allerdings recht schnell wieder. gf

Artikel vom 07.06.2005
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