MSC sieht noch realistische Chancen im Abstiegskampf

Lerchenau · Knappe Niederlage in Berlin

Lerchenau · Der Berliner HC hat im direkten Duell mit dem punktgleich auf Abstiegsplatz elf liegenden Münchner SC einen viel umjubelten 1:0-Heimsieg erkämpft. Da bleibt dem MSC jetzt nur noch der Blick auf die nächsten, entscheidenden Spiele am 11. Juni bei Alster, am 12. Juni bei HTHC (Auswärtswochenende in Hamburg) und am 18. Juni zu Hause gegen Neuss.

»Mit Blick auf dieses Programm haben wir wirklich eine realistische Chance«, meint MSC-Schatzmeister Patrick Meyer-Teuthorn. Und auch Trainer Martin Schultze ist zuversichtlich: »Wir haben Glück im Unglück da Dürkheim und Neuss, die beiden anderen Abstiegskandidaten, nur unentschieden gespielt haben. Damit haben wir auch weiter alles in der eigenen Hand.«

Matchwinner am vergangenen Wochenende war dagegen ein Berliner: Martin Häner, ein erst 16-jähriger U18-Nationalspieler des BHC. Der Youngster setzte sieben Minuten vor dem Ende eine Strafecke auf der Schlägerseite von MSC-Keeper Max Weinhold in den Winkel. Berlin hat nun drei Punkte und zwei Tore Vorsprung vor München.

Wirklich gute Torchancen hatten beide Mannschaften in der ersten Spielhälfte nicht. Der MSC immerhin zu einer Strafecke, die aber nichts einbrachte. Der MSC beginnt in der zweiten Halbzeit übernervös, hat die Sicherheit aus dem ersten Durchgang verloren. »Ich weiß auch nicht was in der zweiten Halbzeit plötzlich mit uns los war«, so Mannschaftskapitän Johannes Specht. MSC-Keeper Max Weinhold bewies hingegen Klasse, als er eine Eckenserie der Berliner entschärfte. Schließlich versenkte Martin Häner die Kugel passgenau einen Zentimeter an Weinholds Schläger vorbei im Tor in Minute 63.

Danach wurde die Partie noch einmal hektisch. Wegen einer Rangelei mussten in der 64. Minute Maik Günther und Florian Scholz gemeinsam auf die Strafbank. Kurz darauf erwischte es mit André Schriever noch einen weiteren Münchner, diesmal wegen Foulspiels gegen Tibor Weißenborn. Dadurch hatte der MSC personell nicht mehr die Kapazitäten, um noch einmal eine Schlussoffensive zu starten. Schultze: »Das war ein typisches Abstiegsspiel. Viel Mittelfeldgeplänkel und beide Mannschaften waren nur darauf bedacht nicht in Rückstand zu geraten.«

Für die Saison-Schlussoffensive ruht jetzt alle Hoffnung auf Goal-Getter Christopher Zeller, der leicht angeschlagen in Berlin nicht zum Zuge kam. »Bis in zwei Wochen ist er wieder fit«, spekuliert Meyer-Teuthorn und schließt nicht aus, »dass uns zu Hause ein echtes Endspiel bevorsteht.« Wenn sich bis 18. Juni der Abstand zu Neuss nicht vergrößert hat.

Artikel vom 31.05.2005
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