Ein Jahr am Stachus: Bilanz der Polizei

München · Videoüberwachung bewährt

München · Nach knapp einem Jahr Videoüberwachung am Bahnhofsplatz und am Stachus zog das Polizeipräsidium München ein insgesamt positives Resümee. Seit Beginn, am 18. Mai letzten Jahres, ist die registrierte Kriminalität an den beiden Örtlichkeiten deutlich zurückgegangen.

Im Bereich des Bahnhofsplatzes wurden fast 50 % weniger Straftaten auf öffentlichem Verkehrsgrund begangen, wobei hier vor allem Sachbeschädigungen, Betäubungsmitteldelikte und ausländerrechtliche Verstöße reduziert werden konnten. Am Stachus liegt der Rückgang bei rund 20 %. Dieser Effekt konnte jedoch bei der Bekämpfung der »Rohheitsdelikte« (u.a. Raub und Körperverletzungsdelikte) und der Taschendiebstähle noch nicht erzielt werden.

Vermutungen, die Kriminalität werde aus den überwachten Bereichen lediglich verdrängt, haben sich – mit Ausnahme der Betäubungsmitteldelikte – nicht bestätigt. Zwar konnte die Zahl der Betäubungsmittelkonsumenten und -händler durch den permanenten Kontrolldruck auch über die beiden Bereiche hinaus eingedämmt werden. Das Problem der Betäubungsmittelkriminalität besteht aber nach wie vor. Die Münchner Polizei beobachtet diese Entwicklung aufmerksam und steuert gezielt dagegen.

Trotz des erfreulichen Rückgangs stellt die Polizei aber fest, dass der Bahnhofsplatz und der Stachus im Vergleich zu anderen Plätzen Münchens nach wie vor in erhöhtem Maß mit Kriminalität belastet sind. Aus diesem Grund – und nicht zuletzt im Hinblick auf die bevorstehende Fußballweltmeisterschaft 2006 – beabsichtigt das Polizeipräsidium München, diese Maßnahmen fortzusetzen. Eine Ausweitung der Videoüberwachung ist nicht geplant.

Artikel vom 17.05.2005
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