Vereine und Verbände bilden »Festring«

Ramersdorf wird 1000 Jahre alt

Ramersdorf · Einen besonderen Anlass zum Feiern haben die Bürgerinnen und Bürger des Stadtteils im kommenden Jahr: Ramersdorf wird 1000 Jahre alt. Zur Vorbereitung dieses Großereignisses haben sich jetzt Vereine und Verbände zu einem Festring zusammengeschlossen.

»Rein zufällig«, räumt Roland Fischer, Vorsitzender der AWO Ramersdorf ein, sei er vor ein paar Wochen beim Durchforsten einer Broschüre des Arbeitskreises Stadtteilgeschichte über das Jubiläum gestolpert. In der darin erwähnten Urkunde aus der Zeit zwischen 1006 und 1022 wird ein Gebietstausch zwischen dem Bischof Egilbert von Freising und dem Edlen Aripo testiert. Dieser erhielt danach unter anderem die Kirche von Ramersdorf und etliche »Leibeigene« aus dem Ort.

Nach einigen Gesprächen mit Renate Wirthmann vom AK Stadtteilgeschichte, der Abteilung »Stadtgeschichte« beim Kulturreferat und dem Bayerischen Hauptstaatsarchiv, das die Originalurkunde aufbewahrt, bestätigte sich Fischers Vermutung: Ramersdorf kann 2006 tatsächlich sein 1000-jähriges Bestehen feiern.

Vor allem die Erwähnung der Ramersdorfer Kirche, die schon exisitert haben muss, und die in Freisinger Urkunden aus dem 8. und 9. Jahrhundert mehrfach genannte Familie Rumolte, von deren namen Rumoltesdorf, das spätere Ramersdorf abgeleitet wurde, lassen für ihn am Alter des Stadtteils keinen Zweifel.

Jetzt trafen sich die Ramersdorfer Vereine und Verbände zu einer ersten Besprechung bei der einstimmig eine 1000-Jahr-Feier im kommenden Jahr beschlossen wurde. Gleichzeitig wurde die Wiederbelebung des Festrings Ramersdorf, dem unter anderem der Bürgerverein Ramersdorf, der Arbeitskreis Stadtteilgeschichte, die Schützengesellschaft HEIMATH 1882, der Männerchor München-Ramersdorf, die Schützengesellschaft Stadt München, der Kulturkreis Ramersdorf-Perlach, die Arbeiterwohlfahrt Ramersdorf und der Caritas-Bewohnertreff Ramersdorf angehören, in die Wege geleitet.

»Wir planen eine mehrtägige Veranstaltung mit allem Drum und Dran« kündigte Roland Fischer an, der zum Sprecher des Festrings bestimmt wurde.

Ein Jahr Vorbereitungszeit sei sehr knapp. In einem weiteren Treffen Anfang Juni sollen Details festgelegt werden. Bis dahin sollen vor allem der Bezirksausschuss und der Kulturkreis Ramersdorf-Perlach um Unterstützung gebeten und weitere Vereine und Organisationen zur Mitarbeit eingeladen werden.

Artikel vom 27.04.2005
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